Temeswar - Dass die Fahrradinfrastruktur in Temeswar noch beträchtlich verbessert werden muss, das haben die Beamten des Bürgermeisteramts vor Kurzem am eigenen Leib erfahren.
Dies ereignete sich auf einer Fahrradfahrt, die im Rahmen des Energie-Tags stattfand und sollte als Beispiel für die Bürger dienen. Laut Anordnung der EU-Kommission, muss auch Rumänien bis 2020 den Kohlendioxidausstoß um 20 Prozent reduzieren. Andere europäische Länder, wie z.B. Frankreich, haben dafür den Privatsektor einbezogen. Der Staat unterstützt finanziell die Unternehmen, die sich freiwillig entscheiden, ihre Angestellten pro Kilometer zu bezahlen, wenn sie mit dem Rad zur Arbeit fahren. Die Unternehmen haben darauf positiv reagiert, denn es geht nicht nur um soziale Verantwortung und Umweltschutz, sondern auch um die Stimmung und Leistungsfähigkeit der Angestellten, die durch das Fahrradfahren gesteigert werden. Das Geld spielt da natürlich auch eine Rolle. Auch wenn es zu solch einer Aktion der Temeswarer Unternehmen kommen würde, weiß man nicht, wie viele Angestellte sich fürs Fahrrad entscheiden würden, denn die lokalen Fahrradwege sind noch problematisch: zu eng, zu kurz und mit Hindernissen belegt. Nach der Fahrt am Donnerstag haben die Vertreter des Bürgermeisteramts Temeswar angekündigt, dass man bald 39 Kilometer neue Fahrradwege anlegen will.