Klausenburg – Die „Beard Brothers“ in Klausenburg/Cluj-Napoca haben in den vergangenen Monaten rund 120.000 Euro gesammelt, um mit diesem Betrag einen Krankenwagen für den Rettungsdienst (SMURD/Mobiler Dienst für Notfälle, Reanimierung und Bergung) zu erwerben. Kurz vor Weihnachten hat die gemeinnützige Organisation den Krankenwagen an die Klausenburger Niederlassung von SMURD übergeben.
Die Gruppe junger Erwachsener hatte sich vor fünf Jahren gegründet und engagiert sich in sozialen Projekten für die lokale Gemeinschaft. „Wir können sagen, dass wir soziale Stereotypen bekämpfen und in allen Bereichen der Gesellschaft so aktiv wie möglich sein wollen. Wir kämpfen gegen jegliche Art sozialer Vorurteile“, erklärte Cornel Hoza, Vorsitzer und Gründer der Organisation, vor einiger Zeit gegenüber „Ziar de Cluj“. Aus den neun Gründungsmitgliedern ist heute eine Gruppe von 500 freiwilligen Helfern geworden, die bisher elf große Projekte umgesetzt hat – zuletzt auch die Renovierung einer Etage der Notfallklinik für Kinder unter dem Motto „Paint the future“.
Die aktuelle Kampagne „1.12 Wheels For Life“ wurde ins Leben gerufen, da die Krankenwagen der Stadt ihre gewöhnliche Lebensdauer von fünf Jahren bereits überschritten haben. „Anfang Februar enthüllte der SMURD-Jahresbericht eine Reihe besorgniserregender Informationen über die Ausrüstung und Fahrzeuge von SMURD“, heißt es von Seiten der „Beard Brothers“. „Die größten Probleme haben wir mit den Rettungswagen und ihrer Ausrüstung. Es sind alte Rettungswagen mit alten Geräten“, erklärte Dr. Cristian Ursu, Chefarzt der Ersthelferrettung von SMURD, den Jahresbericht. Darüber hinaus stellte Ion Moldovan vom Inspektorat für Notsituationen (ISU) im Oktober heraus, dass die Krankenwagen ein großes Problem darstellen. „Wir haben nur einen Krankenwagen mit sechs Dienstjahren, der Rest ist 7 Jahre und älter. Sie gehen oft kaputt, aber wir haben nicht das Geld, um sie zu reparieren und es gibt Gebiete im Kreis, die wir nicht mehr erreichen.“
Den Krankenwagen, den die „Beard Brothers“ mit vielen freiwilligen Helfern und Partnerorganisationen gespendet haben, ist ein Rettungswagen vom Typ C, der es ermöglicht, zahlreiche intensivmedizinische Geräte mitzuführen. Das Ziel der „Beard Brothers“ war es, 150.000 Euro zu sammeln, geschafft haben sie 120.000 Euro und für 97.500 Euro konnten sie den komplett ausgestatteten Krankenwagen erwerben.