Beeindruckt von deutschen Schulen

Der Besuch der Landesgruppe Sachsen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Eine Pressekonferenz gaben die CDU-Bundestagsabgeordneten aus dem Freistaat Sachsen zusammen mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganţ im Spiegelsaal des Forumshauses.
Foto: Sebastian Marcovici

Hermannstadt - „Wir finden gut, welche Arbeit hier geleistet wird“, sagte Dr. Michael Luther, der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Sachsen im Deutschen Bundestag. Er leitete die Delegation der elf Abgeordneten aus sehr unterschiedlichen Ausschüssen, die zwischen dem 14. und 16. Mai im Rahmen der diesjährigen politischen Bildungsreise Siebenbürgen besuchten. Mittwochvormittag gaben die MdBs eine Pressekonferenz im Spiegelsaal des Forumshauses zusammen mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganţ.

Interessiert habe sie besonders die Situation und die Geschichte der Siebenbürger Sachsen und natürlich auch die Frage nach ihrer Zukunft, sagte Dr. Luther. Beeindruckt habe sie das Engagement der Forums-Politiker auf kommunaler Ebene, von Bürgermeister Klaus Johannis, der die gute Entwicklung von Hermannstadt/Sibiu in den letzten Jahren vorgestellt hat, aber auch des Abgeordneten Ovidiu Ganţ. Im Gespräch mit dem Bischof der evangelischen Landeskirche, Reinhart Guib, wurden nicht nur die Lage der evangelischen Kirche sondern auch die Zusammenarbeit der Kirchen in der Ökumene und soziale Fragen angesprochen, teilte der Delegationsleiter mit.

Da sie aus Sachsen kommen, einem der Bundesländer der ehemaligen DDR, hätten sie besonderes Verständnis für den Transformationprozess, den Rumänien unternehmen muss. Es komme nun darauf an, diesen Transformationsprozess so zu gestalten, dass er die Voraussetzung für eine gute gemeinsame Zukunft ist. Dabei sei wichtig, wie die Gestaltung innerhalb der Europäischen Union gelingt, so Dr. Luther. Ein spezielles Thema, das in den Gesprächen in Siebenbürgen angesprochen wurde sei Schengen, wo sie der Meinung sind, dass noch offene Fragen geklärt werden müssen.

Besonders beeindruckt hat die CDU-Abgeordneten aus Sachsen die Arbeit der deutschsprachigen Schulen und das hohe Interesse der rumänischen Bevölkerung, diese zu besuchen. An die sächsischen Bundestagsabgeordneten wurde der Wunsch herangetragen, diese Schulen zu unterstützen. Diesen Wunsch nahmen sie mit und wollen diesbezüglich auch aktiv werden. Wenn die deutsche Sprache in den Schulen aufrecht erhalten werden soll benötigt es auch Deutsch-Muttersprachler, ein Bemühen auch in anderen Teilen der Welt, wo es deutsche Schulen gibt. Geplant wurde, in Leipzig mit dem dort seit einem Jahr bestehenden rumänischen Konsulat eine Veranstaltung zu organisieren, zu der Pädagogen eingeladen werden sollen, die bereits in Rumänien waren, um das Interesse auch anderer Lehrer für die deutschen Schulen in Rumänien zu wecken. Was den Kulturaustausch angeht, so möchte man das Jugendjazzorchester mit Musikern aus ganz Sachsen bei einem der Hermannstädter Jazz-Festivals auftreten lassen.