Hermannstadt - Mit flottem Strich gemalte Kirchenburgen, Porträts und floral inspirierte Fantasiemotive sind derzeit im Hermannstädter Forumsgebäude zu sehen. Die Ausstellung „Begegnungen mit Siebenbürgen“ wird am heutigen Mittwoch um 17 Uhr eröffnet. Bereits am Montag trafen wir die Malerin Helga Tinnefeld beim Aufhängen der Bilder. Die Bilder können bis zum 8. September angeschaut werden. Die Idee zur Ausstellung sei recht spontan entstanden, erzählt Tinnefeld. Die 62-Jährige stammt aus Bergkamen und besucht einmal im Jahr Siebenbürgen. Seit 1986 verbinde den Kirchenkreis Unna und den Hermannstädter Kirchenbezirk eine Partnerschaft, sagte Tinnefeld, ihr Wohnort im Ruhrgebiet pflegte einst besonders enge Beziehungen zum Ort Leschkirch/Nocrich im Harbachtal/Valea Hârtibaciului. Dort lebte bis zu ihrer Auswanderung 1990 Susanna Schneider, die Tinnefeld seit 1991 bei ihren Besuchen in Rumänien begleitet. Seit dem Tod des letzten Sachsen verlagerte sich der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Nachbardörfer. Dieses Mal brachten die beiden Damen und ihre Helfer Hilfe für die Schule in Fofeldea mit. Vier ihrer Kollegen helfen mit beim Umbau des Pfarrhauses in Marpod. Es gebe den Plan, hier einmal ein Gästehaus einzurichten.
Die Idee zur Ausstellung sei im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Hermannstädter Forums, Dr. Hans Klein, entstanden, sagte Tinnefeld. Die Marpoder Kirchenburg sowie jene aus Alzen/Alţâna hat Tinnefeld auf ihren Acrylmalereien festgehalten. Ebenso die Gräfenburg in Kelling/Câlnic, die Lügenbrücke in Hermannstadt/Sibiu und die Burgruine in Stolzenburg/Slimnic. Über 30 Bilder hängen im Foyer und im Spiegelsaal. „Ich male, was mir am Herzen liegt“, meint sie auf die Frage nach der Motivwahl. Dazu gehören auch die Porträts von Hirten, einem Sachsen aus Marpod oder von Hans Klein. Seit 20 Jahren male sie hobbymäßig. Jetzt, wo sie im Vorruhestand ist, sei die Produktion noch gestiegen.