Bei einer Million Fluggäste im Jahr ist man die Sorgen los

Die vierte Auflage von „Smart Airport Cities“ in Weidenbach

Kronstadt – Das Weidenbacher Veranstaltungszentrum „Angelis Ballroom“ war am Donnerstag, dem 16. Mai, Gastgeber der vierten Auflage der von dem Bürgermeisteramt von Weidenbach/Ghimbav und dem Verein „Smart City Brașov“ organisierten internationalen Tagung „Smart Airport Cities“. Eröffnet und moderiert wurde die Tagung wie in den Vorjahren von Christian Macedonschi, Vorsitzender des Vereins „Smart City Brașov“. Grußworte sprachen der Weidenbacher Bürgermeister Ionel Fliundra, der Kronstädter Bürgermeister Allen Coliban, der Kreispräfekt Cătălin Văsîi, der Vorsitzende des Kreisrates Kronstadt/Brașov Șerban Todorică, der EU-Parlamentsabgeordnete Siegfried Mureșan, die Geschäftsträgerin an der Österreichischen Botschaft in Bukarest, Mag. Margit Bruck-Friedrich, die Honorarkonsuln Polens und Frankreichs in Kronstadt, der Nürnberger Stadtrat Werner Henning. Eine Videobotschaft an die rund 200 Teilnehmer an der Konferenz übermittelte aus Brüssel Mircea Geoană, stellvertretender Generalsekretär der NATO. Den Grußworten gemeinsam waren die Glückwünsche für den seit dem 15. Juni des vorigen Jahres in Betrieb befindlichen Kronstädter Flughafen. Angesprochen wurde die Hoffnung, dass dieser Flughafen das große in der Region bestehende Potenzial in Bereichen wie Wirtschaft, Handel, Tourismus vollständig ausschöpfen könne, wobei auch Unterstützung im Rahmen der verfügbaren Möglichkeiten angeboten wurde. Unterstrichen wurde von Mureșan und Geoană auch die Rolle in der europäischen Verteidigungspolitik, die dem Kronstädter Flughafen in der neuen geostrategischen Lage durch den Krieg in der Ukraine zukommt. Bürgermeister Fliundra sprach über das zukünftige Ausstellungs- und Messezentrum, dem Weidenbach als Flughafen-Standort die geeigneten Voraussetzungen bringe; der Nürnberger Stadtrat Werner Henning stellte die „NürnbergMesse“ als Wirtschaftsmotor und internationalen Treffpunkt vor, wobei auch ein Kurzfilm zu sehen war. In mehreren Panels, die, wie auch die gesamte Tagung von Simultan-Übersetzungen in Englisch, Deutsch und Französisch begleitet wurden, kamen Vertreter bilateraler Handelskammern (Österreich-Rumänien, Schweiz-Rumänien, Belgien-Luxemburg-Rumänien-Republik Moldau, Portugal-Rumänien) zu Wort oder Führungskräfte von Firmen und Unternehmen mit französischer Kapitalbeteiligung, wobei auch ein Offizier der in Großschenk/Cincu stationierten französischen NATO-Soldaten erst-mals bei dieser Veranstaltung zu den eingeladenen Gästen gehörte. Interessante Details und Zahlen konnte Moderator Cătălin Ile von Valentin Iordache, Operational Manager des Henri-Coandă-Flughafens Bukarest, und vom Generalmanager des Kronstädter Flughafens, Constantin Albu, erfahren. Albu sprach von knapp unter 80.000 Fluggästen, die im Vorjahr ab 15. Juni in Kronstadt verzeichnet wurden. Im Herbst folgte bekanntlich ein „Tief“ durch den Rückzug der Fluggesellschaft Dan Air, so dass keine Verdopplung dieser Zahl im ersten Betriebsjahr vorliegt, sondern mit 138.000-140.000 Passagieren gerechnet wird. In drei Jahren sollte dann die erste Million Fluggäste pro Jahr am Kronstädter Flughafen erreicht werden, sagt Albu. Eine verlängerte Betriebszeit (von 7 bis 23 Uhr, in Ausnahmefällen bis 1 Uhr), neue Fluggesellschaften und Reiseziele sollen dieses ermöglichen, die Anbindung an regionale Hubs wie Warschau oder Istanbul (in Deutschland wird für Kronstadt Frankfurt a.M. vorgeschlagen) sollen dazukommen. Große Hoffnungen werden auf die Fluggesellschaft „FlyLili“ gesetzt, die ab nächsten Monat ihre ersten Flüge von und nach Kronstadt durchführt und deren CEO Cătălin Cotruț ebenfalls bei dieser Tagung anwesend war. Eine Million Fluggäste bringe dann Profit, Entspannung, Mut für neue Pläne, versicherte Valentin Iordache.