Arad (ADZ) – Die Verwaltungsvertreter der vier westrumänischen Kreise, die die Entwicklungsregion West bilden, sind am Donnerstag in Arad zu ihrer ersten Sitzung nach den Kommunalwahlen zusammengetreten und haben unter anderem den Beirat der Westregion für die Jahre 2020 bis 2024 gewählt. Dem Beirat kommt eine wichtige Funktion im Zusammenhang mit der Abschöpfung der EU-Regionalentwicklungsfonds zu, da er die eingereichten Finanzierungsanträge der Kreise, Gemeinden und Städte der Westregion vorgenehmigen und priorisieren muss.
Genehmigt wurde am Donnerstag die Liste der Investitionsvorhaben, die vorerst ausgearbeitet und während der EU-Haushaltsperiode 2021 bis 2027 zur Finanzierung vorgelegt werden müssen. Auch berieten die Mitglieder des Gremiums über die Prioritätenliste im Verkehrswesen, vier Anträge wurden genehmigt und sollen in die nächste verwaltungstechnische Phase eintreten: die Modernisierung der Kreisstraßen im Norden des Kreises Arad, die Instandsetzung der Karasch-Severiner Kreisstraße 571 von Neumoldowa/Moldova Nouă nach Ciuchici über Cărbunari und Deutsch-Saska/Sasca Montană sowie der Kreisstraße 705A im Kreis Hunedoara, die von Broos/Orăștie nach Sarmizegetusa Regia führt, und den Bau einer Kreisstraße, die den Temeswarer Flughafen an die Autobahn A1 anschließen und dadurch auch die Gemeinde Remetea Mare vom Fernlastverkehr auf der DN6 teilweise entlasten soll.
Zum turnusmäßigen Vorsitzenden des Beirates wurde der Arader Kreisratspräsident Iustin Cionca gewählt, sein Stellvertreter ist gegenwärtig sein Amtskollege aus dem Banater Bergland, Romeo Dunca. Dem Gremium gehören ferner die Kreisratsvorsitzenden von Temesch/Timiș und Hunedoara, die Bürgermeister der Städte Hunedoara, Uricani, Reschitza/Reșița, Herkulesbad/Băile Herculane, Arad, Petschka/Pecica, Temeswar/Timișoara und Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare sowie die Gemeindevorsteher von Tote{ti (Kreis Hunedoara), Moritzfeld/Măureni (Kreis Karasch-Severin), Ghioroc (Kreis Arad) und Ghiroda (Kreis Temesch) an.
Der Beirat nahm ferner die Haushaltsplanung des eigenen Verwaltungsapparats sowie der Regionalbüros für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Temeswar (Rumänien-Serbien) und Großwardein/Oradea (Rumänien-Ungarn) an. Am letzteren beteiligt sich auch die Entwicklungsregion Nordwest.
In der zu Ende gehenden Haushaltsperiode 2014-2020 wurden in der Westregion 750 Projekte im Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro eingereicht und genehmigt, der Anteil der EU-Finanzierung hat bereits den Wert von einer Milliarde Euro überschritten. 247 weitere Anträge befinden sich in der Bewertungsphase und werden höchstwahrscheinlich genehmigt, so dass die EU zusätzliche 198 Millionen Euro in die Westregion fließen lassen könnte.