Temeswar - „Lazăr sau vremea dintre valuri“ (Lazăr oder die Zeit zwischen den Wellen) heißt die Aufführung mit jungen Schauspielern von verschiedenen Bukarester Bühnen, die am Montag, dem 30. November, um 19 Uhr, im Temeswarer Nationatheater anberaumt ist. Es handelt sich dabei um eine Benefizveranstaltung der Stiftung „Sfânta Irina“ in Voluntari (Kreis Ilfov) für die Fertigstellung der Nera-Klinik, der ersten Onkologie-Rehaklinik in Rumänien. Die Schauspieler Mihai Marinescu, Petru Ciobanu, Alexandru Madaraş, Vlad Gălăţianu, Ileana Olteanu, Andreea Mateiu, Ion Marcu und Dan Clucinschi stammen u.a. vom Nottara-Theater, dem Nationaltheater, dem „Ion Creangă“-Theater und der „Passe-Partout Dan Puric“-Theatergruppe in Bukarest. Den Text der Vorstellung schreibt Pavel Chirilă, die Regie führt Stefan Ruxanda, für das Bühnenbild und die Kostüme zeichnen Andrei Răduţ und Roxana Dumitrache. In Bukarest wird das Stück im Kleinen Saal des Nationaltheaters gespielt. Die Nera-Klinik ist eine Premiere für Rumänien, denn hier sollen die Krebskranke in frühen Stadien der Krankheit behandelt sowie Programme für die Früherkennung der Krankheit durchgeführt werden. Die Klinik ist ein Unterfangen der Stiftung „Sfânta Irina“ und wird in der Karasch-Severiner Ortschaft Slatina Nera, Gemeinde Deutsch-Saska, im Nera-Tal, einer laut den Initiatoren nicht umweltverschmutzten Gegend, errichtet.
Das Projekt wird über EU-Fonds, d.h. bis zu 70 Prozent von den Gesamtkosten für die Durchführung des Projektes und für 30 Prozent - etwa 1.000.000 Euro - muss die Stiftung „Sfânta Irina“ aufkommen. Die Klinik wird 42 geräumige Einzelzimmer beherbergen, wobei jeder Kranke über eine 14tägige Pflege verfügen wird. Zum Personal der Klink gehören Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger sowie Hochschullehrer - sämtliche Fachkräfte im Bereich der Palliativpflege. Das Projekt versteht sich als eine Reaktion auf die dramatische Lage in Rumänien, das Land mit der größten Krebssterblichkeit unter den europäischen Ländern. Lungen-, Gebärmutterhals- und Gehirnkrebs sind die häufigsten Krebskrankheiten in Rumänien, wo eine onkologische Reha-Klinik fehlt und sowohl die Früherkennung, als auch die Vorbeugung der Krebskrankheiten wenig und ineffizient angewendet werden, warnt der Universitätsprofessor Dr. Pavel Chirilă. Die durch den Verkauf der Eintrittskarten erzielten Einnahmen werden für die Fertigstellung der Nera-Klinik und deren Ausstattung eingesetzt, deren verputzter Bau bereits steht. Anlässlich der Aufführung in Temeswar werden auch Informationen über die Klinik geboten. Die Eintrittskarten kosten 40 Lei, mit Ermäßigung für die Studenten und Schüler 20 Lei, und können an der Kasse des Nationaltheaters oder über Bilet.ro - die Tourismus-Agenturen TUI-TravelCenter - oder online auf www.bilet.ro erstanden werden.