Herkulesbad – Aus dem am Oberlauf der Cerna, zehn Kilometer von Herkulesbad befindlichen „Leiterndorf“ Ineleț (der Beiname kommt daher, dass der zur Gemeinde Cornereva gehörende Weiler mit rund drei Dutzend Bewohnern fast ausschließlich über ein an einer Kalksteinwand befestigten System aus Leitern erreicht werden kann) kam zur Bergrettung in Herkulesbad ein Hilferuf, weil ein Bewohner große Herzbeschwerden hatte. Wie der Leiter des Herkulesbader Bergrettungsdienstes, Bruno Adamcsek, mitteilt, kann der Weiler im Winter auch nicht mit geländegängigen Fahrzeugen auf langen Umwegen erreicht werden, so dass der Kranke nur mit einer Spezialtragbare und Seilwinden aus dem Weiler geborgen und der Ambulanz übergeben werden konnte. Nach mehrstündigem Einsatz - der Kranke hatte extrem hohen Blutdruck und eine sehr geringe Sauerstoffsättigung des Bluts – konnte der Bergrettungsdienst den Kranken zu Tal bringen und der Ambulanz überantworten, die ihn rasch ins 50 km entfernte Munizipalkrankenhaus für Notfälle in Karansebesch brachte, wo er stabilisiert werden konnte und sich in Behandlung befindet. „Es war einer der schwierigsten Einsätze seit Langem, denn er erforderte eine gute Koordination zwischen den Bergrettern, ihren medizinkundigen Helfern und der Umsetzung der Anleitungen vom Arzt der Ambulanz, was durch den Dauerschneeregen und die heftigen Winde an diesem Tag noch zusätzlich erschwert wurde. Der Kranke konnte aber schon während seines Transports durch Salvamont so gut stabilisiert werden, dass er den mehr als dreistündigen Transportweg ins Tal und bis ins Krankenhaus gut überstand“, sagte Adamcsek.