Bergsteiger Horia Colibăşanu vor Expeditionsstart

Neue Saison mit zwei neuen Herausforderungen

Horia Colibăşanu will den Todesberg auf einer außergewöhnlichen Strecke, auf der nördlichen, gefährlichen steilen Seite des Massivs, besteigen.

Temeswar – Jedes Frühjahr packt er seine Sachen und startet mit seinem Rucksack und seiner besten Ausrüstung in ein für uns atemberaubendes Abenteuer. Seit zehn Jahren vergeht kein einziges Jahr, ohne dass der Temeswarer Bergsteiger Horia Colibăşanu sich einer neuen Herausforderung stellt. Der Temeswarer Zahnarzt steht nun vor dem Start zu einer neuen Expedition.

„Wir befinden uns im sechsten Jahrzehnt, seitdem die ersten erfolgreichen Bergbesteigungen durchgeführt wurden. Heutzutage zählt als wertvoll bloß der Kletterstil“, sagt der Temeswarer Bergsteiger in seiner Pressemitteilung. Er hat bereits sieben Achttausender erklommen und habe so die Hälfte seiner Mission erreicht, lässt der 37-Jährige wissen. Weltweit gibt es insgesamt 14 Achttausender. Und in diesem Jahr möchte er wieder den Fuß auf einen von  diesen setzen. Gleich zwei Weltpremieren hat er diesmal vor: Den Manaslu-Gipfel (8163 Meter) auf der schroffen nördlichen Seitenwand zu bezwingen und den Abstieg auf Skiern herunterzudonnern.

Der Manaslu in Nepal ist einer der vierzehn Achttausender und der achthöchste Berg der Erde. Wegen seiner steilen Hänge und des schwierigen, kaum vorhersehbaren Wetters ist er auch als „Todesberg“ bekannt. Für Colibăşanu ist dies kein Grund zum Schrecken, denn der Todesberg ist ihm schon bekannt. 2006 setzte er zum ersten Mal den Fuß auf diesen Gipfel. Damals war sein Partner der den Bergtod gestorbene spanische Bergsteiger Inaki Ochoa.
Diesmal möchte er aber den Berg auf einer außergewöhnlichen Strecke, auf der nördlichen, gefährlichen, steilen Seite des Massivs, besteigen. Wenn er das schafft, wird dies eine Weltpremiere sein.

Vor einem Jahr hatte der rumänische Bergsteiger den Mount Everest im Visier gehabt. Mit seinen 8848 Metern ist der von den Einheimischen Tschomolougma genannte Berg der höchste der Erde. Zudem ist er als höchster Gipfel Asiens einer der „Seven Summits“. Der Wind war aber 2014 zu stark und Unwetter hinderten ihn daran, bis zum begehrten Gipfel zu klimmen. Der Temeswarer schaffte es aber trotzdem 2014, seinen siebenten Achttausender, den Shisha Pangma im Himalaya, zu bezwingen.

Horia Colibăşanu wird Ende März nach Nepal reisen. Von dort aus wird er das Erklettern des Manaslu-Gipfels, wie bei ihm üblich ohne künstliche Sauerstoffzufuhr und ohne die Hilfe von einheimischen Sherpas, starten. In seiner Expedition ist Horia auch diesmal nicht allein. Der Temeswarer bildet mit dem Slowaken Peter Hámor schon seit Jahren ein Team. Der slowakische Bergsteiger hat bisher zehn Achttausender bezwungen und gilt als einer der besten Bergsteiger der Welt.