Karlsburg – Das Berufungsgericht in Karlsburg/Alba Iulia musste am Mittwoch seine Tätigkeiten einstellen, da sich mehrere Personen mit SARS-CoV-2 infiziert haben, und bleibt auch den Rest der Woche geschlossen. Die epidemiologische Untersuchung begann, nachdem am Sonntag bei einer Gerichtsschreiberin die Erkrankung an Covid-19 festgestellt wurde. Die von den Spezialisten der Direktion für öffentliche Gesundheit im Landkreis Alba (D.S.P. Alba) durchgeführten Tests zeigten, dass auch fünf Richter mit dem Virus infiziert sind, bei zwei weiteren Personen war das Ergebnis zunächst nicht eindeutig.
Bereits am Dienstag wurden 123 Mitarbeiter nach der Pool-Methode auf SARS-CoV-2 getestet, teilte das Gericht in einer Presseerklärung mit. Bei diesem Verfahren wird nicht jede Probe einzeln auf das Virus untersucht, sondern gleich mehrere Abstriche von Testpersonen auf einmal, welche als „Pool“ bezeichnet werden. Dazu werden zunächst Schleimhaut-Abstriche des Rachens beziehungsweise der Nase von mehreren Personen genommen. Anschließend werden im Labor mehrere Teststäbchen zusammen in ein Mini-Pool-Röhrchen gesteckt. Dieses Mini-Pool-Röhrchen wird dann als eine Probe analysiert und auf SARS-CoV-2 getestet. Ist der Test negativ, bedeutet das, dass alle zehn Personen negativ getestet sind. Fällt der Test hingegen positiv aus, konnte das Virus in der Pool-Probe nachgewiesen werden. Dann müssen die zehn Proben jeweils einzeln analysiert werden, um die infizierte Person zu bestimmen.
Die D.S.P. Alba weist in ihrer Presseerklärung explizit daraufhin, dass die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert wurde. Zur Sicherheit der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit soll das Gerichtspersonal Ende der Woche erneut getestet werden. Die für diese Woche angesetzten Verfahren wurden verschoben. Zum 1. Juni verzeichnete der Landkreis Alba nach offiziellen Angaben 34 aktive Fälle.