Berufungsgericht bestätigt Roşeţi-Urteil

Der Reschitzaer Ex-DADPP-Direktor muss für zweieinhalb Jahre hinter Gitter

Reschitza/Temeswar – Ianăşi Roşeţi, bis September 2014 Direktor der Kreisratsdirektion Karasch-Severin zur Verwaltung Öffentlicher und Privater Liegenschaften der Kreisverwaltung, DADPP, der wegen Korruption vom Kreisgericht Reschitza zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde und vor das Appellationsgericht Temeswar in Berufung gegangen war, muss ab sofort seine Gefängnisstrafe unvermindert absitzen. Das Berufungsgericht Temeswar bestätigte Donnerstag mit einem endgültigen Urteil die Entscheidung des Karasch-Severiner Gerichtshofs und wies die Berufung von Roşeţi und seiner Anwälte als unbegründet ab.

Ianăşi Roşeţi, der an einem Septemberwochenende  in seiner Villa in der Gemeinde Teregova bei der Annahme von Schmiergeld von den DNA-Staatsanwälten in flagranti gestellt worden war und anfangs das Offensichtliche vehement leugnete („die 9000 Lei haben wahrscheinlich die unter der Woche bei mir tätigen Bauarbeiter aus irgendeinem Grund in meinem Haus versteckt”, so seine fadenscheinige Erklärung zum Vorhandensein des Geldbündels), schwenkte in seiner Verteidigungsstrategie bald um und kooperierte eifrig mit den Staatsanwälten, in der festen (und wohl auch von den Staatsanwälten ermunterten) Überzeugung, dass ihm dafür Strafmilderung zusteht. Insgeheim hoffte er auf eine Freiheitsstrafe auf Bewährung, weswegen der in den PDL-, später PNL-Kreisen als äußerst trinkfest Bekannte auch immer wieder seine (plötzlich entdeckten) zahlreichen Krankheiten zur Strafmilderung anführte.

Daie Stellung hatte sein alter Schulkollege und Parteikumpel Ioan Vetreş, der Ex-Bürgermeister (2004-2008) des Teregova benachbarten Armeni{ und nachmalige Straßenbauunternehmer, zusammen mit der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft DNA organisiert. Vetreş befand sich zu jenem Zeitpunkt im September bereits im Visier der Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung und Schmiergeldgabe und hatte der DNA unter den Schmiergeldnehmern auch Roşeţi genannt, der zu jener Zeit noch autoritär und meist ohne Ausschreibungen die Gelder des Kreisrats zur Straßenreparatur und –instandhaltung sowie für die Winter-Straßendienste verwaltete.

Inzwischen ist auch der Anzeigeerstatter Vetre{ zu einer – allerdings bloß anderthalbjährigen – Gefängnisstrafe endgültig verurteilt worden.  Sowohl Roşeţi als auch Vetreş müssen pikanterweise ihre Gefängnisjahre im Strafgefängnis Temeswar, in der Popa-Şapcă-Straße, absitzen.