Bessere Kommunikation zwischen Spitälern angestrebt

Bürgermeister Fritz: Kleinbusse für Patiententransport notwendig

Temeswar (ADZ) - Nachdem dem Temeswarer Victor-Babeș-Spital für Infektionskrankheiten an einem einzigen Tag sechs Covid-19-Patienten weggestorben sind, weil es angeblich keine Intensivbetten mehr gab, sagte der Vorsitzende der Rumänischen Gesellschaft für Intensivmedizin, Dr. Dorel Săndesc, der im Temescher Kreiskrankenhaus arbeitet und die dortige Intensivstation leitet, dass die Aussagen des Infektionsarztes Dr. Virgil Musta (die ADZ berichtete) nicht unbedingt stimmen. Man hätte die Schwerkranken in das Kreiskrankenhaus verlegen müssen, so Săndesc. Auch sei es nicht immer so, dass die Patienten deshalb sterben, weil sie keinen Zugang zur Intensivmedizin hätten. Jedenfalls müsse eine bessere Kommunikation zwischen den Covid-19-Spitälern stattfinden, so dass schwere Fälle so schnell wie möglich die notwendige Behandlung bekommen, mahnte Săndesc. Im selben Zusammenhang erklärte Musta am Dienstag, dass im Falle der sechs Verstorbenen von Montag alle Verfahren eingehalten wurden. Es gäbe ein von Bukarest aus arbeitendes Call-Center, das die Verteilung der Schwerkranken koordiniert, das habe man nach dem entsprechenden Protokoll auch angerufen. Weder im Kreiskrankenhaus noch im Stadtspital habe es Aufnahmemöglichkeiten gegeben und eine Verlegung in Einrichtungen der Nachbarkreise hätte nichts mehr gebracht, sagte Dr. Musta.

Währenddessen teilte Bürgermeister Fritz mit, dass der Städtische Verkehrsbetrieb STPT den Kreisnotfalldienst mit Kleinbussen für den Transport von Covid-19-Erkrankten unterstützen werde, da zu wenige Rettungswagen im Einsatz sind. Einige Dienstabteilungen des Bürgermeisteramtes könnten zusätzliche Kleinbusse aus dem eigenen Fuhrpark den Krankenhäusern und dem Notfalldienst zur Verfügung stellen, sollte sich die Lage noch einmal verschärfen. Die STPT-Verkehrsmittel sollen vorläufig nur für den Transport von Covid-19-Verdächtigen zur Testung eingesetzt werden.