Reschitza – Eine, „oder zwei“, Tram-Trains zur Verbesserung des interurbanen Transports zwischen Reschitza und Temeswar möchte Bürgermeister Ioan Popa (PNL) für die Stadt kaufen, das hat er bereits im Frühjahr verkündet und setzt gegenwärtig seinen Plan in Karlsruhe um, wo ihm der Ex-Reschitzaer Werner Henn, Ratsmitglied in Baden Baden (in seiner Reschitzaer Jugendzeit ein Mitarbeiter des „Neuen Wegs“), das Terrain bereitet hat, wie Popa bekanntgab. Anfang Mai hatte Bürgermeister Popa auch mit Sorin Maxim, dem Manager der Entwicklungsagentur ADR Vest, ein diesbezügliches Gespräch und auch während der mehrstündigen Aussprache mit dem gewählten Bürgermeister von Temeswar, Dominic Fritz (USR), kam das Thema mit beiderseitiger Zustimmung aufs Tapet.
„Wir haben konkrete Schritte unternommen“, ließ Popa nun wissen. „Wir sind dabei, aus Deutschland zwei Tram-Trains zu kaufen, durch Vermittlung eines Reschitzaers, der in Baden-Baden lebt und in der Verwaltung jenes Raums arbeitet. Mit den beiden Tram-Trains holen wir uns die Verkehrslizenz, und das ist Schritt Nummer zwei. Die Lizenz übergeben wir dann an Transport Urban Reschitza. Mit Schritt Nummer drei beginnen wir, zusammen mit einer Firma aus Berlin, in drei Phasen eine Entwicklung anzubahnen, den Pendelverkehr Reschitza – Temeswar anzukurbeln und die Bahnverbindung Reschitza – Orawitza zu aktivieren, um bequem in die Nähe der Banater Semmeringbahn gelangen zu können. Und zwischendurch müssen auch die diversen Arbeitsplätze in der Stadt mit dem Tram-Train verbunden werden (Phase drei), parallel zur Straßenbahnlinie, die gebaut wird.“
In ihrem Vier-Augen-Gespräch von vergangener Woche soll sich Dominic Fritz als bald einzusetzender Bürgermeister von Temeswar offen gezeigt haben für diese regionale Verkehrsinitiative aus Reschitza. Das sei vor allem für den Pendlerverkehr der Reschitzaer günstig, aber auch für ausflugsfreudige Temeswarer, die ins Banater Bergland wollen.
Nach seinen aktuellen Zukunftsplänen – für sein angebrochenes Mandat – gefragt, meinte Popa, jetzt müsse das Zentrum von Reschitza mit dem neuen Zentrum verbunden werden, das auf der Industriebrache Mociur entsteht, die Verkehrsinfrastruktur müsse verbessert und die Ansiedlung von kleinen und mittleren Unternehmen („mit zehn bis 200 Arbeitnehmern“) begünstigt werden. „Die Elastizität, zu der solcherlei Unternehmen fähig sind, wäre der größte Gewinn für unsere Stadt. Das heißt nicht, dass wir Großunternehmen nicht willkommen heißen würden. Aber KMU wären eben ideal für Reschitza.“