Temeswar – 17 Banater Gerichte wurden innerhalb des kulinarischen Wettbewerbs „Gustul ca patrimoniu“ („Der Geschmack als Erbe“) eingereicht. Drei davon wurden am 10. Oktober, aus Anlass des Tages der rumänischen Gerichte, ausgezeichnet, gekocht und zur Verkostung angeboten.
Dies war das erste Ereignis innerhalb des Projektes „La Pas / Slowing Down“ („Zu Fuß / Verlangsamung“) in Temeswar/Timişoara, das vom Verein „Temeswar Kulturhauptstadt Europas“ (TM2021) in Zusammenarbeit mit dem CRIES-Verein und Ressourcenzentrum in die Wege geleitet wurde. Unter dem Motto „Wir geben die alten Geschmäcker weiter“ wandte sich der Wettbewerb an die breite Öffentlichkeit und somit an Menschen, die eine Leidenschaft fürs Kochen haben, sowie an Leute, die an der Beziehung Lebensmittel-Kultur interessiert sind. „Der Geschmack als Erbe“ soll den kulinarischen Wert als Teil des Banater Erbes hervorheben und möchte dabei auch kleine Produzenten, kulturelle Eventveranstalter, Restaurants und Cafés dazu bewegen, typische Banater Gerichte auf ihre Speisekarte und auf die Tische zu setzen.
Interessierte konnten ihre Kochrezepte zwischen dem 6. und dem 30. September in den Wettbewerb einschreiben. Die Teilnehmer durften alle Arten von Gerichten einschreiben: von Hauptgerichten zu Beilagen, über Desserts und bis hin zu Getränken. Von den insgesamt 17 eingereichten Rezepten wurden drei als beste Gerichte beurteilt. Kulinarische Experten kochten anhand dieser Rezepte und boten die Gerichte zur Verkostung im Kulturzentrum Ambasada an.
Drei Temeswarerinnen schafften es, die Jury zu beeindrucken: „Porumbei cu mere şi merişoare“ (Tauben mit Äpfeln und Preiselbeeren), das Gericht von Mariana Eftimie, wurde als bestes Rezept gewählt; „păturată pe crumpi“ (Kartoffelstrudel) von Ana Crasneanu war das zweitbeste Rezept und der dritte Preis ging an Hella Crasnaninc für ihr „caș de gutui“ (Quittenbrot).
„Alle diese preisgekrönten Rezepte haben das Potenzial, von Restaurants in Temeswar zubereitet zu werden und künftig den Einheimischen sowie den Touristen angeboten zu werden“, heißt es seitens Mihaela Veţan, der Vorsitzenden des CRIES-Vereins und Koordinatorin des Projekts. „Die erste Ausgabe des Wettbewerbs hat uns mit Leuten in Kontakt gebracht, die von der regionalen Gastronomie begeistert sind. Solche Wettbewerbe werden auch in den kommenden Jahren organisiert, so dass wir die Banater Lebensmittel und Gerichte so gut wie möglich in der Gemeinschaft bekannt machen und dabei auch wichtige Infos zu folgenden Themen weiterleiten können: Wie werden verschiedene Gerichte zubereitet? Wo können wir unsere Zutaten kaufen? Welches gastronomisches Erbe können wir den künftigen Generationen hinterlassen?“, schließt Mihaela Veţan.