Kronstadt - Auch im Kreis Kronstadt werden in letzter Zeit mehrere Fälle von Betrug gemeldet, denen vor allem ältere Personen zum Opfer fallen. Gewöhnlich wird nach folgendem Muster vorgegangen: In einem Telefonanruf meldet sich ein angeblicher Verwandter (oder eine Person, die in deren Namen spricht) und bittet in verzweifeltem Ton um Hilfe. Der Sohn/die Tochter sei in einem Autounfall verwickelt (manchmal sogar im Ausland). Er/sie brauche dringend Geld um die Angelegenheit zu regeln: entweder um Hospitalkosten für sich oder die andren Unfallopfer zu begleichen oder um eine Strafe vor Ort zu zahlen oder um Schweigegeld anzubieten, um glimpflicher davonzukommen. Das Gespräch wird in hastigem Ton geführt, manchmal geflüstert und auch von einem fremden Handy, denn das eigene sei beschädigt oder von der Polizei beschlagnahmt. Der wichtigste Punkt: das Geld muss sofort auf ein Bankkonto, das telefonisch mitgeteilt wird, überwiesen werden. Der Überraschungseffekt und die Sorge um die Lieben scheinen zu wirken denn gleich mehrere Opfer meldeten sich bei der Polizei, nachdem sie feststellen mussten, dass es gar keinen Unfall oder Unglück gegeben hatte. Der letzte Fall dieser Serie ereignete sich unlängst als eine Frau aus Fogarasch 30.000 Lei auf ein fremdes Bankkonto überwiesen hatte – das Geld sollte für einen Advokaten sein, der die Opfer eines Unfalls beschwichtigen sollte, um keine Anzeige gegen den Verursacher (angeblich ein Familienangehöriger) zu erheben. Allein im Raum Fogarasch ist dieses der dritte bekannte Telefon-Betrug dieser Art seit Jahresanfang.