Reschitza - Im Banater Bergland lebten am 1. Juli 2018 320.000 Personen, gab das Statistikamt Karasch-Severin dieser Tage bekannt. Sechs Jahre früher waren es noch 373.000. Laut Gheorghe Petre, dem Leiter des Statistikamtes Karasch-Severin, sind/waren das ausschließlich Personen, die im Ausweis als festen Wohnsitz „Caraș-Severin“ eingetragen haben. Was auch bedeutet, dass seit 2012 53.000 Personen auf diesen Eintrag zugunsten eines anderen verzichtet haben. Allein zwischen Juli 2017 und Juli 2018 haben 5000 Personen ihren festen Wohnsitz, der im Ausweis eingetragen ist, gewechselt. 45.000 ehemalige Bürger des Landkreises Karasch-Severin haben diesen Eintrag noch, leben aber in anderen Landkreisen Rumäniens, wo sie einen zeitweiligen Wohnsitz genommen haben.
Faktisch leben also im Banater Bergland gegenwärtig noch rund 275.000 Einwohner (wenn man die 45.000 abzieht, die hier noch einen festen Wohnsitz haben, aber praktisch in anderen Landkreisen Rumäniens – oder auch im Ausland - leben, was mittels zeitweiligem Wohnsitzeintrag im Ausweis belegt ist), sagte Gheorghe Petre den Medienvertretern.
Neben den Migrationstendenzen trägt auch der drastische Rückgang der Geburtenrate und der schon seit fast einem halben Jahrhundert anhaltende Trend der negativen Bevölkerungsentwicklung zum stetigen Rückgang der Zahl der Bewohner des Banater Berglands bei. Allein 2018 kamen im Landkreis Karasch-Severin laut Statistikamt 2102 Kinder zur Welt, während man 4088 Todesfälle registriert hat, also einen erneuten Rückgang (die Statistiker sprechen vom „natürlichen Bevölkerungsrückgang“) der Bevölkerungszahl um 1986 Personen. Parallel dazu geht auch die Zahl der Eheschließungen zurück (obwohl diese für den Trend der Bevölkerungsentwicklung zunehmend an Relevanz verliert, in dem Maße, wie das beim Standesamt nicht registrierte freie Zusammenleben von Paaren kaum erfasst ist): 2018 gab es 1908 Eheschließungen, bei 420 Scheidungen.