Bewegungssensoren gegen Grenzübertreter

Temeswar – Personen, die versuchen, die rumänische Grenze zu Serbien illegal zu überqueren, werden mit Hilfe eines seismischen Sensorsystems, das Bewegungen erkennt, leichter gefasst. Tiberiu Giurea, Leiter des territorialen Büros der Grenzpolizei Temeswar, erklärte bei Radio Temeswar, wie das Pilotprojekt funktionieren wird, bei dem unterirdische Bewegungssensorem zum Einsatz kommen. Ein ähnliches System wird bereits im Gebiet von Halmeu an der Grenze zur Ukraine eingesetzt. „Sie sind sehr leistungsfähig. Sie können zwischen einem Tier, einem Menschen und einem Fahrzeug unterscheiden“, so Giurea. Bisher wurde lediglich mit Wärmebildkameras und patroullierenden Überwachsungsfluggeräten illegale Grenzübertretung vereitelt. Die Technologie wird bereits an anderen EU-Außengrenzen eingesetzt, so zum Beispiel zwischen Polen und Belarus. Im Rahmen eines anderen rumänisch-serbischen Grenzprojekts, das sich bereits in der Umsetzung befindet, investiert der Temeswarer Grenzschutz fast acht Millionen Euro in die Einrichtung einer Anlegestelle bei Moldova Noua und in die Sanierung des Ausbildungszentrums der Grenzpolizei in Vârciorova (Kreis Mehedinți).

Erst kürzlich hat das Temeswarer Grenzschutzamt einen Bericht über rückläufige Zahlen bei illegaler Grenzübertretung veröffentlicht. Die Temeswarer Grenzpolizei deckt die Kreise Timiș, Caraș-Severin und Mehedinți ab. Die Gesamtlänge der Grenze, für die die regionale Grenzpolizei im Banat zuständig ist, beträgt 621,4 km mit der Republik Serbien, mit Ungarn und der Bulgarien. Die meisten Versuche des illegalen Grenzübertritts, insbesondere die Sekundärmigration, ein wachsendes Phänomen, finden jedoch an den Grenzen nahe Temeswar statt. Ein weiteres wachsendes Phänomen ist der Menschenhandel mit Migranten, was zeigt, dass das Problem durch die erleichterte Erteilung von Arbeitsvisa an Asiaten, die in Wirklichkeit andere, „westlichere“ Ziele verfolgen, nur „verwässert“ und verschleiert wird.

Um die unkontrollierte Migration aufzuspüren und zu verhindern, setzt die Europäische Union (EU) zunehmend Hochtechnologien ein. Diese lassen sich in sensor- und datenbasierte Anwendungen unterscheiden. Mit der Technologisierung der europäischen Außengrenzen gehen kommerzielle Interessen der Anbieter einher. Es gibt aber auch Ansätze von Nichtregierungsorganisationen, die verwendeten Beobachtungstechnologien im Sinne einer Sousveillance einzusetzen.