Hermannstadt - Es sollte ein Dialog mit der Wirtschaft werden, doch die Vertreter der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität (ULBS) blieben weitgehend unter sich. Am Mittwoch organisierte die Universitätsleitung im besten Hotel der Stadt zum ersten Mal die „Dialoge ULBS“, mit denen man die Beziehungen zur Hermannstädter Geschäftswelt intensivieren wolle, meinte Prof. Ioan Bondrea, der Rektor der ULBS bei der Eröffnung.
Diese erste Aktion richtete sich an Arbeitgeber aus Wirtschaft und Lokalverwaltung. Von Seiten der deutschen Unternehmen nahm Jörg Prohaszka, der Geschäftsführer des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen (DWS) an dem Treffen teil. Er sei seit einiger Zeit auch Mitglied beratenden Gremium (consiliu consultativ) der Universität, dass sich bislang zweimal getroffen habe. Allerdings hätten diese Zusammenkünfte bisher keine konkreten Ergebnisse gezeigt.
Die Treffen müssten fokussierter, die Teilnehmer zielgerichteter zusammen gebracht werden, so die Meinung des DWS-Geschäftsführers. Genau dies versuchten die Organisatoren bei ihrem „Dialog“. Es gab die Möglichkeit, sich für verschiedene Themenbereiche einzutragen. Tatsächlich waren diese die Themen, die die neun Fakultäten der ULBS repräsentieren.
Konkretes gab es wenig an diesem Abend, es dominierten vielmehr die Hoffnungen auf eine engere Zusammenarbeit. „Wir versuchen, verschiedene Fokusgruppen zu kreieren mit Spezialisten aus den Unternehmen sowie Vertretern der Fakultäten, um konkrete Wege für Kooperationen zu entdecken“, sagte Bondrea. Er erhofft sich Antworten auf Fragen, wie die Anforderungen der Unternehmen an die Universitätsabsolventen, wie die Lehre verbessert werden kann oder Potenziale für gemeinsame Projekte.
Rektor Bondrea kündigte eine nächste, gezieltere Zusammenkunft für Anfang Juli an.