Hermannstadt – Die Senkung der Gebühren am Hermannstädter Flughafen hat offenbar das beabsichtigte Ziel nicht verfehlt. Laut einer Mitteilung des Kreisrates Hermannstadt/Sibiu verhandelt die Leitung des Flughafens bereits seit geraumer Zeit mit Fluggesellschaften über neue Flugverbindungen.
Derzeit stehe man in Verhandlungen mit drei Billigfluggesellschaften. Bei den Unternehmen handele es sich um die irische Ryan Air, die britische Easy Jet und die ungarische Wizz Air. Nachfrage gebe es vor allem an Verbindungen nach Spanien, Italien, Großbritannien und Griechenland. Im Gespräch seien Flüge nach Madrid, London sowie nach Nord- und Zentralitalien.
Nach Gesprächen mit der Flughafenleitung um Augustin Sava und Vertretern der Fluggesellschaften hat Kreisratspräsident Ioan Cindrea ein Projekt zur weiteren Reduzierung der Flughafengebühren angeregt, das die Kreisräte in ihrer Sitzung am Donnerstag einstimmig annahmen.
Die Beschluss sieht die Senkung der Gebühren von 5,40 Euro pro Passagier auf 3,80 Euro vor. Die vom Flughafen außerdem erhobene Sicherheitsgebühr soll von 2,40 Euro auf 1 Euro pro Passagier sinken. Zusätzlich erhält die Flughafenleitung das Recht, neuen Fluggesellschaften eine Halbierung der Gebühren zu gewähren. Dieselbe Reduzierung können auch die gegenwärtig aktiven Unternehmen erhalten, wenn sie neue Verbindungen anbieten. Die neuen Tarife können frühestens sechs Monate nach ihrer Veröffentlichung durch die Rumänische Luftfahrtbehörde in Fachmedien in Kraft treten.
Kreisratspräsident Cindrea hofft mit der Senkung die Wettbewerbssituation des Flughafens zu stärken. Sollte die Zahl der Flüge und Passagiere künftig steigen, könne der Kreisrat seine jetzige Subvention senken. Bislang geht man von einem Verlust der Flughafengesellschaft von 3 Millionen Lei aus. Cindrea fordert von der Flughafenleitung, neue Einnahmequellen zu erschließen. Dies könnte beispielsweise durch den Bau eines Messezentrum im Bereich des Flughafens geschehen sowie durch den Ausbau des Frachtverkehrs.