Großwardein (ADZ) – Hoffnung war ein gemeinsamer Nenner der Diskussionen beim Treffen der römisch-katholischen und griechisch-katholischen Bischöfe Rumäniens, die sich vom 13. bis 15. Mai 2024 zur Frühjahrsvollversammlung der Rumänischen Bischofskonferenz (CER) in Großwardein/Oradea versammelt hatten. Das Treffen fand auf Einladung der römisch-katholischen Diözese Großwardein statt und wurde von Aurel Percă, Metropolitanerzbischof von Bukarest und Vizepräsident der CER, geleitet. Hoffnung beseelt die Gedanken der Seelsorger der katholischen Diözesen und Eparchien in Rumänien auch im Hinblick auf die verantwortungsvolle Beteiligung der Gläubigen und aller Bürger an den Wahlen, die demnächst in Rumänien stattfinden werden.
Erzbischof Giampiero Gloder, der angenommene Apostolische Nuntius, der auch der Eröffnungsmesse in der römisch-katholischen Kathedrale vorstand, und Tuomo Vimpari, Charge d’Affaires a.i. der Apostolischen Nuntiatur in Rumänien und der Republik Moldau, nahmen an den Eröffnungsarbeiten teil. Die Heilige Messe am 13. Mai und die Prozession zu Ehren Unserer Lieben Frau von Fatima dienten der Bitte um Frieden in der Welt. Am folgenden Tag stand Erzbischof Aurel Percă der konzelebrierten Messe mit allen Bischöfen vor und segnete die restaurierte Orgel in der katholischen Kirche in der Festung von Großwardein. Der Staatssekretär für religiöse Angelegenheiten, Ciprian Olinici, und Vertreter der örtlichen Gemeinde nahmen ebenfalls an der Feier teil. Am letzten Tag des Treffens leitete der griechisch-katholische Bischof von Klausenburg-Neuschloß/ Cluj-Gherla, Claudiu Pop, die Heilige Messe in Konzelebration mit allen Bischöfen in der Pfarrkirche von Haieu – Băile 1 Mai, in Erinnerung an den Besuch von Papst Johannes Paul II. vor 25 Jahren. Bei dieser Gelegenheit weihten die Bischöfe Virgil Bercea und László Böcskei die Ikonen der gemarterten griechisch-katholischen Bischöfe Valeriu Traian Fren]iu, Vasile Aftenie, Ioan Suciu, Tit Liviu Chinezu, Ioan Bălan, Alexandru Rusu und Iuliu Hossu sowie des gemarterten Priesters Vladimir Ghika.
Im Mittelpunkt der CER-Diskussionen standen mehrere Ereignisse aus dem Leben der Kirche. Das Dokument, das den synodalen Weg der katholischen Kirche in Rumänien zusammenfasst und eine Antwort auf das Dokument der Synode in Rom darstellt, wurde im Zeichen der Hoffnung verfasst. Eine zweite Sitzung der Synode wird im Herbst in Rom stattfinden, mit denselben drei Bischöfen aus Rumänien: Gergely Kovács, römisch-katholischer Erzbischof von Karlsburg/ Alba Iulia, Delegierter der CER; Cristian Dumitru Crișan, Weihbischof von Karlsburg und Fogorasch/ Făgăraș, Delegierter Seiner Seligkeit Lucian Kardinal Mure{an, Großerzbischof der mit Rom unierten rumänischen, griechisch-katholischen Kirche, und Josef-Csaba Pál, römisch-katholischer Bischof von Temeswar, von Papst Franziskus zum Mitglied der Synode ernannt.
Das Nationale Treffen der Katholischen Jugend in Rumänien wird vom 4. bis 7. September von der Erzeparchie Karlsburg und Fogorasch in der Grădiștei-Klamm organisiert. Die Bischöfe sind über den Stand der Vorbereitungen informiert und ermutigen die Jugendlichen, an diesem Ereignis teilzunehmen.
„Spes non confundit“, „die Hoffnung trügt nicht“ (Röm 5,5), so lautet der Titel der Einberufungsbulle für das ordentliche Jubiläumsjahr 2025. Im Geiste des dem Gebet gewidmeten Jahres begleiteten die Bischöfe die Vorbereitung auf das Heilige Jahr, das in Rom am 24. Dezember mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom im Vatikan und in jeder Diözese und jedem Bistum am 29. Dezember beginnen wird. Im Jahr der Gnade, das allen Christen vorgeschlagen wird, finden bis zum 6. Januar 2026 zahlreiche Veranstaltungen in Rom und bis zum 28. Dezember 2025 in Kathedralen auf der ganzen Welt statt. All dies war ein Thema für die katholischen Hierarchen in Rumänien.
Ebenfalls im Sinne einer effizienteren Tätigkeit der CER wurden die Ausschüsse neu organisiert. Diese Neuorganisation wird auf der nächsten Vollversammlung in Kraft treten, auf der auch über die Zusammensetzung der Ausschüsse abgestimmt wird. Die Arbeit der derzeit 19 Kommissionen des CER wird nun auf 10 Kommissionen umverteilt, die jeweils einem Bischof unterstellt sind.
Die Bischöfe trafen sich auch mit Pater Arturo Sosa SJ, dem Generaloberen der Jesuiten, mit dem sie über die Präsenz von Ordensmänner der Gesellschaft Jesu in Rumänien und die Zukunft der Bildungseinrichtungen in Rom sprachen, wo viele Priester aus Rumänien ausgebildet werden.
Die nächste Tagung der Rumänischen Bischofskonferenz findet vom 24. bis 26. September in der griechisch-katholischen Eparchie Lugosch/Lugoj statt.