Temeswar – Seinen 75. Geburtstag hat der römisch-katholische Bischof von Temeswar, Martin Roos, am Dienstag gefeiert. Die kleine Feier fand im Bischöflichen Ordinariat statt, wobei Seelsorger und Ordensleute aus der gesamten Diözese dem Jubilar zum Geburtstag gratulierten.
Der Temeswarer Bischof Dr. h. c. Martin Roos stammt ursprünglich aus Knees/Satchinez im Kreis Temesch. Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Geburtsort ging er zum Kleinen Seminar, bzw. zur Kantorschule (Lyzeum) nach Karlsburg/Alba Iulia, wo er 1961 seine Reifeprüfung ablegte. Kurz nach Studienbeginn reiste er mit seiner Mutter nach Kanada aus und kehrte nach kurzer Zeit nach Europa zurück. Er wurde im Priesterseminar zu Königstein im Taunus, Deutschland, aufgenommen, wo er 1969 das Studium abschloss. Am 3. Juli 1971 fand seine Priesterweihe durch Bischof Carl Josef Leiprecht im Dom zu Rottenburg statt. In Stimpfach bei Ellwangen, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, war er bis zu seiner Rückkehr in die alte Heimat als Seelsorger und zugleich ehrenamtlich im Sankt Gerhardswerk e.V. tätig.
1990 kam er nach Temeswar, wo bei der Reorganisation der Diözese mitwirkte, um das kirchliche Leben nach der Auswanderung der Deutschen wieder möglich zu machen. Am 24. Juni 1999 wurde er zum 93. Nachfolger des Heiligen Gerhard, zum Bischof von Temeswar, ernannt und am 28. August im Hohen Dom zu Temeswar konsekriert. Im Laufe der Jahre war Bischof Roos u.a. auch bestrebt, die Banater Kirchengeschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sodass er heute auf ein umfangreiches dokumentarisches und wissenschaftliches Werk zurückblicken kann.