Kalmandi - Zum 22.Mal feierte heuer am 7. August die Gemeinde Kalmandi das Erntedankfest und zum fünfzehnten Mal wurde zu diesem Anlass das Blaskapellentreffen veranstaltet. Im Rahmen des Festes wurde die neu gebaute Dr.-Joseph-Solomayer-Allgemeinschule eingeweiht.
„Bei unseren Festen geht es vor allem um die Traditionspflege. Wir versuchen, die Sitten und Bräuche unserer Vorfahren zu bewahren. Die meisten Bewohner unserer Gemeinde bekennen sich zum Schwabentum und leben auch so. Wie sind die Schwaben? Sie sind arbeitsfreudige, ordentliche und gottesfürchtige Menschen. Wir sollen stolz sein auf diese Eigenschaften und uns zum Deutschtum bekennen, auch wenn viele von uns die Sprache unserer Vorfahren nicht mehr beherrschen, denn das ist nicht unser Fehler, sondern der Einfluss der Geschichte auf unsere Volksgruppe im Laufe der Zeit“, sagte Emmerich Sütö, Bürgermeister der Gemeinde Kalmandi/Cămin den Anwesenden bei der Eröffnung des Blaskapellentreffens zum Erntedank im Schulhof der Gemeinde. Vor der feierlichen Eröffnung fand der Festgottesdienst in der römisch-katholischen St.-Anna-Kirche statt. Anschließend an die Messe segneten die Pfarrer Attila Biro, Tiberius Schupler und Geza Pakot den Ährenkranz, der von einem jungen Trachtenpaar zum Altar gebracht wurde. Von der Kirche bis zum Schulhof fand der Umzug der rund 150 Trachtenträger mit dem Ährenkranz statt, geführt von der Blaskapelle Kalmander Harmony. Die Anwesenden begrüßte u. a. auch Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen und Johann Leitner, Vorsitzender des Kreisforums Sathmar. Letzterer hob in seiner Rede die Vorteile hervor, die die Kinder, die eine deutsche Abteilung besuchen, haben können. Nachdem die Pfarrer das neue Schulgebäude geweiht hatten, gehörte die Freilichtbühne im Schulhof zunächst der deutschen Kindergartengruppe aus Kalmandi, die unter der Leitung ihrer Kindergärtnerin Marta Kessenheimer eine flotte Polka präsentierte. Im Laufe des Nachmittags stiegen auf die Bühne der Schwäbische Männerchor Großkarol-Petrifeld-Sathmar und Volkstanzgruppen aus den benachbarten sathmarschwäbischen Ortschaften. Im zweiten Teil des Programms unterhielten die Blaskapellen aus dem Kreis Sathmar die Anwesenden. Der Tag endete mit einem Schwabenball. Vor Ort konnte man u. a. die leckere Spezialität der Sathmarer Schwaben, den Strudli kosten.