Großkarol - Anfang Juli besuchten über 50 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 19 Jahren aus den sathmarschwäbischen Ortschaften das Blasmusikferienlager in Großkarol/Carei. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von fachkundigen Referenten, Musikern und Lehrern aus Ungarn, Klausenburg/Cluj Napoca, Harghita, Sathmar/Satu Mare und Fienen/Foieni unterrichtet. Das Ferienlager wurde von Zsolt Czier, dem Leiter der Fiener Blaskapelle „Schwabanda“, und Helmuth Schuller, dem Tubaspieler der Dinu-Lipatti Filharmonie in Sathmar, geleitet.
Ziel des Ferienlagers war es, den Kindern und Jugendlichen in Großkarol und den umliegenden Ortschaften die Tradition der Blasmusik weiterzugeben. „Die Blasmusik wurde von unseren Vorfahren aus der Urheimat mitgebracht, in jedem Dorf gab es damals eine Blaskapelle. Während des Zweiten Weltkriegs wurde keine Blasmusik gespielt, aber in den 70-80er Jahren waren die Blaskapellen wieder etwa zehn bis fünfzehn Jahre aktiv. Nach der Wende wanderten viele Blasmusikanten nach Deutschland aus. Im Jahr 2000 wurde die Tradition der Blasmusik wiederbelebt”, sagt Zsolt Czier.
Zusammen mit Helmuth Schuller gründete Zsolt Czier 2021 die DoReMi Blasmusikschule in Fienen und später auch den Pro Blasmusik Verein, innerhalb dessen die Blasmusikschule funktioniert. „In der Schule unterrichten wir alle Blasinstrumente wie Klarinette, Tuba, Querflöte, Saxofon, Trompete, Tenorhorn und Baritonhorn. Die Allerkleinsten lernen zunächst das Flötenspielen. Wöchentlich gibt es eine Stunde Instrumentenunterricht für die Kinder und Jugendlichen und eine Stunde gemeinsames Üben mit der Blaskapelle”, sagt Helmuth Schuller.
Früher fand der Unterricht in den Räumlichkeiten des DFD in Fienen statt, doch mit der Zeit wuchs die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, und aktuell stellt das Bürgermeisteramt in Schamagosch/Ciume{ti Platz für die Blasmusikschule zur Verfügung. Da es nicht immer möglich ist, Fachleute für den Blasmusikunterricht in die Schule zu bringen, profitierten die Teilnehmer im Ferienlager davon, dass sie von fachkundigen Musikern unterrichtet wurden. Außerdem brachte man ihnen auch Musiktheorie bei.
Das Ferienlager endete mit einem Konzert im Park des Károlyi-Schlosses, bei dem die über 50 Teilnehmer ihr Können vor Eltern, Großeltern, Freunden und allen Blasmusikliebhabern zeigen konnten. Das Ferienlager wurde finanziell vom Bundesministerium des Innern aus Deutschland unterstützt.