Reschitza – In der Reschitzaer Neustadt „Govândari“/„Lunca Bârzavei“ häufen sich wieder die Klagen der Blockbewohner wegen überschwemmter Keller und den Kosten, die gemeinsam getragen werden müssen, um sie leerzupumpen, damit Schlimmeres – Auftauchen von Krankheitserregern, Stechmückenplage, Geruchsbelastung, aber auch Feuchtigkeitsbefall und damit Schwächung der Trägerstruktur der Wohnblocks usw. – vermieden wird. Das Problem ist alt: beim zu Beginn der 1960er Jahre begonnenen Stadtviertelbau sind die Sammelrohre der Kanalisation auf dasselbe Niveau wie die Blockkeller oder gar auf ein höher gelegenes Niveau verlegt worden und da wirkt das „Gesetz der verbundenen Gefäße“, das schon in der Antike definiert wurde…
Jüngst fand eine Besprechung der Blockverantwortlichen mit der Reschitzaer Stadtleitung statt, bei der einmal mehr die Frage der überschwemmten Blockkeller – die in Regenperioden wie der jetzigen immer akut wird – aufgeworfen wurde. Bürgermeister Ioan Popa hörte sich im Saal des Dacia-Kinos in der Neustadt die Meinungen der Vertreter der Blockbewohner an und forderte von der Siedlungswassergesellschaft AquaCaraș - von der er bekann-terweise nicht viel hält - Lösungen.
Das Problem ist nicht neu. Unsere Vorgängerzeitung „Neuer Weg“ schrieb in den 1980er Jahren wiederholt darüber und hatte im damaligen Direktor der Reschitzaer Kommunalbewirtschaftung, Ion Jianu, einen kompetenten und mitteilungsfreudigen, aber leider mit wenig Lösungskompetenz ausgestatteten Partner. Inzwischen hat sich kaum was geändert: Regen bedeutet für die Bewohner des Hauptboulevards Republicii Wasser im Keller und Geld fürs Leerpumpen, wofür es in Reschitza mehrere spezialisierte Firmen gibt. Alle Kommissionen, die der Stadtrat gebildet hat, um den Reklamationen der Betroffenen in der Neustadt nachzugehen, haben dasselbe festgestellt: die Sammelrohre der Kanalisation liegen zu hoch, das Wasser kann einfach nicht abfließen. In Einzelfällen gibt es auch Ausnahmen, etwa Verstopfungen der Kanalisation, aber das sind Einzelfälle und die wurden auch relativ prompt gelöst.
Jetzt meldet AquaCaraș, dass man sich um eine EU-Finanzierung bemüht, um das Problem endgültig zu lösen, indem die kritischen Kanalisationsabschnitte so verlegt werden, dass kein Abschnitt mehr zu hoch liegt. Die Blockbewohner erinnerten allerdings die Verantwortlichen auch daran, dass im Rahmen des vor einigen Jahren, ebenfalls mit EU-Mitteln, durchgeführten Modernisierungsprojekts der Siedlungswasserwirtschaft niemand daran gedacht hat, das Grundübel der Planung der Neustadt zu beseitigen… Inzwischen ist es keine Seltenheit, dass es Blockverantwortlichen so geht wie einem von den Hochhäusern am Republicii-Boulevard: in den vergangenen drei Jahren musste er zehnmal das Auspumpen des Kellers bezahlen.