Blutiger Streit zwischen Romas

Lugosch - In der Stadt Lugosch/Lugoj ist es am Freitagvormittag zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Angehörigen eines Roma-Clans gekommen. Zwei Männer haben sich gegenseitig mit Schusswaffen und Schwertern verletzt. Infolge der Angriffe landeten die beiden im Lugoscher Krankenhaus. Laut den Ärzten erlitt einer der Täter eine Schusswunde am Bein, der andere kam mit leichten Schnittwunden an der Hand davon. Die beschlagnahmte Pistole wurde zuerst von den Beamten als nichttödliche Waffe identifiziert. Auch der Täter gab an, die Pistole hätte nur Gummikugeln abgeschossen. Die Austrittswunden des angeschossenen Opfers widerlegten dies. Die miteinander verwandten Täter hatten sich aufgrund einer arrangierten Hochzeit gestritten. Sie verhandelten die Summe für den Kauf der Braut, dabei wurde der angebotene Geldbetrag als nicht angemessen empfunden. Aus der hitzigen Verhandlung eskalierte schließlich der Streit.

Die Lugoscher Polizei hat am Samstag einen Haftbefehl gegen die beiden Täter erwirkt. Dafür durchsuchten die Beamten vormittags die Häuser der Verdächtigen, um weitere Beweismittel sicherzustellen. Die Männer werden für 29 Tage in Untersuchungshaft gestellt. Die Staatsanwalt hat ein Verfahren gegen sie eingeleitet. Die Vorwürfe lauten: Verstoß gegen die guten Sitten, illegaler Waffenbesitz sowie Beteiligung an einer Schlägerei. Samstagabend versammelten sich Dutzende Romas vor der Polizeiwache, wo die beiden Männer festgehalten werden, und machten einen Riesenaufstand: Einige betraten sogar unerlaubt die Wache, um lautstark gegen die Behandlung ihrer Familienmitglieder zu protestieren. Die Sondereinheit der Polizei wurde eingeschaltet, diese waren gezwungen. auch Hunde gegen die Romas einzusetzen. In den letzten Wochen ist es mehrmals zu Auseinandersetzungen zwischen Romas gekommen. Auch in Temeswar landeten mehrere Männer im Krankenaus nach einer Prügelei auf der Straße.