Bokschan – Der Bokschaner Bürgermeister Eugen Cismăneanțu (PMP) hat in Temeswar beim Sitz der Entwicklungsagentur ADR Vest zusammen mit deren Geschäftsführer Sorin Maxim einen Finanzierungsvertrag über 12 Millionen Lei (11,5 Millionen Lei davon sind nicht rückzahlpflichtig) unterzeichnet. Realisiert werden soll ein „Projekt zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger von Bokschan“, das aus mehreren Unterprojekten besteht, die sämtlich aus dem Regio-Programm 2014-2020 finanziert werden, bzw. aus der Donaustrategie.
Einerseits soll ein ethnographisches Museum gestaltet werden, nachdem die betreffende Immobilie der Stadt fachgerecht renoviert ist. Weiters soll mit dem Geld eine Schenkung des kürzlich verstorbenen Eisensteiner Mineraliensammlers („Ästhetische Mineralogie“) Constantin Gruescu eine Heimstatt in Form einer Mineraliengalerie finden, indem ein weiteres der Stadt gehörendes Haus renoviert und umfunktioniert wird. Drittens will sich Bokschan mit dieser Finanzierung ein Astronomisches Observatorium zulegen durch Sanierung und den Ausbau einer Immobilie (eigentlich eine denkmalgeschützte Bauruine) auf der 1. Dezember-1918-Straße Nr. 39, während auch das „Constantin Lucaci“-Museum auf der 1. Dezember-1918-Straße Nr. 41 erweitert werden soll. Dieses Museum beruht auf einer Schenkung des aus Bokschan stammenden Constantin Lucaci, Herderpreisträger, an seine Geburtsstadt und umfasst mehr als zwei Dutzend Kunstwerke – vor allem Edelstahlskulpturen, aber auch Graphik und Kohlezeichnungen, z.T. Skizzen von Edelstahlskulpturen. Da das Lucaci-Museum unmittelbar neben dem städtischen Kulturhaus (eine Umfunktionierung des ehemaligen Kneipp-Sanatoriums des Dr. Welicsek, dessen schöner Ballsaal zum Aufführungssaal wurde) seinen Sitz hat, entsteht im Bokschaner Stadtzentrum, gegenüber dem historischen Rathaus, zusammen mit dem Ethnographiemuseum ein richtiger Kultur- und Bildungskomplex.
Nicht zuletzt sollen mit dem Geld Straßen im Nordteil von Roman-/Rumänisch-Bokschan saniert werden: die Flotației-, Morii-, Bichiștin-. Oltului, Livezilor-, Izlazului und die Romanițelor-Straße, lauter Straßen zwischen Rumänisch-Bokschan und dem ältesten neuzeitlichen Ortsteil, Altwerk.
Für sämtliche Vorhaben sieht das Projekt eine Bauzeit von 24 Monaten vor.