Bokschan – Emanuel Dănilă, der PNL-Bürgermeister von Bokschan, hat am vergangenen Wochenende der Präfektur in Reschitza seine Rücktrittserklärung überreicht. Gerüchte auf den Diskussionsplattformen im Internet zum Thema gab es seit mehreren Wochen, auch immer häufigere Rücktrittforderungen seitens der „Internauten“: Dănilă wurde immer klarer vorgeworfen, dass er unfähig sei, eine schwierige Stadt wie Bokschan zu führen, was nach sechs Monaten sichtbar werde in der Zumüllung der Stadt, in der Tatsache, dass er eine ganze Reihe laufender Projekte gestoppt hat, dass er im Rathaus immer öfter nervöse Ausfälle hatte und dass seine Kommunikation mit den Bürgern und den Untergebenen unter aller Kritik war.
Direkt auf die Vorwürfe angesprochen, verneinte Emanuel Dănilă natürlich deren Wahrheitsgehalt, doch Ende vergangener Woche legte er Präfekt Cristian Gâfu sein Rücktrittsgesuch auf den Tisch. Das ist voller Zitierungen gesetzlicher Paragraphen. Davon gereinigt bleibt übrig: er tritt aus persönlichen Gründen zurück. Von jenem Augenblick an sind die Telefonleitungen des Bokschaner Rathauses faktisch tot: niemand mehr hebt bei einem Anruf ab. Nicht einmal Vizebürgermeister Cătălin Tatu, der laut Gesetz bis zu den anstehenden Neuwahlen die Aufgaben des Bürgermeister übernehmen muss.
Sowohl in Anina als auch in Bokschan müssten laut Gesetz in den kommenden 90 Tagen vorgezogene oder Neuwahlen für das Amt des Bürgermeisters ausgeschrieben werden.
Fakt bleibt, dass sechs Monate nach den Kommunalwahlen die PNL im Banater Bergland zwei Bürgermeisterposten verloren hat.