„Borcanul cu ulei“ sucht nach Botschaftern

Temeswar - Speiseölreste dürfen nicht im Abfluss oder in der Toilette landen. Jedoch wissen das nur die wenigsten Bürger. Viele reinigen – aus Unwissen oder Bequemlichkeit – ihre Pfannen oder Frittiertöpfe einfach im Waschbecken in der Küche. Jenen Bürgern, denen die Umwelt nicht egal ist, kommt das Projekt „Borcanul cu ulei“ (BCU) in Temeswar/Timişoara entgegen. Das Projekt, das 2015 von Ana Munteanu ins Leben gerufen wurde, sucht nun nach Botschaftern.

Am 11. Januar luden die Projektverantwortlichen den Aufruf auf Facebook hoch, nur wenige Tage später hatten sich schon über 200 Bürger aus Temeswar bereit erklärt, als BCU-Botschafter wirken zu wollen. Der Titel eines BCU-Botschafters wird jenen Bürgern verliehen, die mit eigenem, positivem Beispiel vorangehen und Behälter zur Sammlung von Speiseölresten in ihren Treppenhäusern anbringen. Wer sich aktiv für das erklärte Umweltschutzziel einbringen möchte, der möge die Projektverantwortlichen über Facebook kontaktieren. „Ich glaube an die Macht der Gemeinschaft und ich weiß, dass die Dinge auch gut gelingen, wenn wir zusammen für ein gemeinsames Ziel kämpfen. Es gibt kaum eine geeignetere Stadt als Temeswar, wo wir dieses ehrgeizige Projekt umsetzen könnten, und ich kann es kaum erwarten, dass die Restöl-Sammelquote hier zur höchsten in ganz Rumänien wird“, sagt Ana Munteanu, die Initiatorin des Projekts „Borcanul cu ulei“.

Einer Untersuchung der Nationalen Umweltagentur in Rumänien zufolge generieren die Bürger das meiste gebrauchte Speiseöl. 99 Prozent dieser Quantität gelangt in die Kanalisation der Städte und anschließend in den Boden oder ins Grundwasser.