Bukarest (ADZ) - Eine Gruppe von Botschaftern und Vertretern der Botschaften Deutschlands, Finnlands, Frankreichs, Großbritanniens, Kanadas, der Niederlande, Norwegens, Schwedens und der Schweiz sowie der Weltbank haben am 1. April die Roma-Siedlung in der Gemeinde Frumuşani in der Nähe von Bukarest besucht, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Botschaft.
Dies ist der zweite Besuch der „Botschaftergruppe“ in Frumuşani, nach der Reise im vergangenen Jahr anlässlich des Roma-Tages (8. April). Die hier ansässige Roma-Gemeinde und die Behörden waren mit dem Problem der fehlenden Eigentumstitel konfrontiert sowie mit dem fehlenden Zugang zu Strom, Wasser und Gas.
Infolge der offenen und konstruktiven Gespräche zu diesen Themen mit dem Bürgermeister von Frumuşani, Paul Duţă, mit den Vertretern des Kommunalrates und der Roma-Gemeinde, einschließlich Cristian Buceanu – auch er gewählter Kommunalrat – wurden zwei wichtige Probleme identifiziert: die fehlenden Eigentumstitel, die viele Roma-Familien in die schwierige Lage versetzten, nicht in ihre Häuser investieren zu können. Ferner die fehlende Stromversorgung, weshalb deren Kinder ihre Hausaufgaben bei Kerzenlicht erledigen mussten.
Bei diesem zweiten Besuch der „Botschaftergruppe“ in Frumuşani sollten die seit letztem Jahr erzielten Fortschritte überprüft und anerkannt werden. Die vom Kommunalrat gefundenen Lösungen für das Wohnungsproblem beeindruckten die Delegation. Die ehemalige landwirtschaftliche Fläche wurde in Baufläche umgewandelt und kartografiert, wodurch die Familien in Besitz des Eigentumsnachweises gelangen konnten, soweit sie länger als fünf Jahre auf diesem Grundstück wohnen und die Grundsteuern für diesen Zeitraum zahlen. Ca. 20 von über 500 Familien nutzten diese Möglichkeit. Zudem hat das Dorf Frumuşani das Stromnetz erweitert, sodass alle Haushalte legal Zugang zu Strom haben.
Die „Botschaftergruppe“ hat die Bemühungen des Kommunalrates und des Bürgermeisters anerkannt, zusammen mit der Roma-Gemeinschaft eine Lösung für die dringendsten Probleme zu finden. Die „Botschaftergruppe“ überreichte der Vorsitzenden des Kommunalrates, Georgeta Stan, eine Ehrentafel, in Anerkennung der Kooperation mit den Bewohnern von Frumuşani sowie der Kooperation für das Identifizieren einer Lösung, die ein Beispiel für andere Dörfer und Städte, die sich mit dem gleichen Problem konfrontiert sehen, werden könnte.