Reschitza (ADZ) – Ihre Exzellenz Adelheid Folie, seit dem 1. September 2021 Botschafterin der Republik Österreich in Bukarest, besuchte am vergangenen Wochenende die Kreisstadt des Banater Berglands/Landeskreis Karasch-Severin, Reschitza. In Begleitung des Honorarkonsuls der Republik Österreich in Temeswar, Georg Bardeau, sowie des Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB), Erwin Josef Țigla, hatte sie in der Präfektur und im Kreisrat in Reschitza Begegnungen mit Präfekt Ion Dragomir (PSD) und mit einem der beiden Stellvertreter des Kreisratsvorsitzenden, Ovidiu Rădoi (PNL). Bei der Begegnung im Kreisrat war auch der Abgeordnete Dr. Jaro Marșalik (PNL) anwesend, der deutsche Wurzeln hat. Marșalik ist Mitglied der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Rumänien-Österreich. Seitens Präfektur und Kreisrat nahmen an den Gesprächen auch Vertreter der jeweiligen Dienststellen für Europaangelegenheiten teil.
Die Gespräche drehten sich – den Pressemeldungen zufolge – um die Möglichkeiten zum Ausbau der Geschäftsbeziehungen zwischen Österreich und dem – traditionell (auch durch die habsburgische Kolonisierungspolitik im 18.und 19. Jahrhundert) stark an Österreich gebundenen – Banater Bergland. Österreich liegt heute an dritter Stelle betreffs des getätigten Investitionsvolumens im Banater Bergland. Ende 2021 waren im Landeskreis Karasch-Severin laut Handelskammer 141 Firmen mit österreichischem Kapital tätig. Sie sind u.a. in den Bereichen Strom-erzeugung, Getreideproduktion, Gemüsebau, Anbau ölhaltiger Früchte, Abbau von Naturstein oder in Steinbrüchen tätig.
Präfekt Dragomir brachte das Gespräch auf das (zum Ausbau anstehende) touristische Potential des Banater Berglands und auf die Möglichkeiten des Bade- und Kurtourismus, unterstrich den multiethnischen Reichtum der Region und dessen Potenzial sowie die gute Zusammenarbeit mit dem DFBB und sprach die Bemühungen an, das monoindustrielle Erbe des Banater Berglands zu überwinden. Botschafterin Folie riet, an das Beratungspotenzial und an die Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches mit dem Tourismusverband Österreichs zu appellieren. Die dargelegten Potenziale seien eine gute Ausgangsbasis dazu. Auch in der Transformation monoindustrieller Entwicklungsräume habe Österreich einiges an Erfahrungen zu bieten. Sicherlich würde die Botschaft – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – gern den lokalen und regionalen Institutionen bei der Umsetzung der Entwicklungsmöglichkeiten des Banater Berglands unterstützend zur Hand gehen.