Brachytherapie in Temeswar

Deutscher Automobilkonzern spendete die Ausrüstung

Temeswar - Die Uniklinik OncoHelp ist das einzige Therapiezentrum im Westen des Landes, das über die notwendige Ausrüstung für die kutane Brachytherapie verfügt. Sie wird zur Behandlung bestimmter Arten von Hautkrebs eingesetzt. Diese Behandlungsmethode ist besonders bei oberflächliche Läsionen von Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen wirksam. Dabei wird die radioaktive Quelle mit Hilfe von Hautapplikatoren in der unmittelbaren Umgebung des betroffenen Bereichs platziert. Dadurch kann eine hohe Strahlendosis in einem kleinen Tumorvolumen abgegeben werden, was die Wirksamkeit der Behandlung erhöht und die Auswirkungen auf das umliegende gesunde Gewebe verringert. Der Typ des Oberflächenapplikators wird je nach Größe und Form des Tumors und seiner anatomischen Lage ausgewählt. Die Nebenwirkungen beschränken sich ausschließlich auf den behandelten Bereich und bestehen hauptsächlich in einer Rötung der Haut, die nach Abschluss der Behandlung reversibel ist. „Dies ist ein Fortschritt in der Hautkrebsbehandlung. Hautneoplasmen betreffen häufig Bereiche, die der Sonne ausgesetzt sind, wie das Gesicht und die Kopfhaut, und die kutane Brachytherapie bietet daher neben einer guten lokalen Kontrolle der Krankheit auch einen kosmetischen Vorteil“, erklärt Ana Dulan, Fachärztin für Strahlentherapie am OncoHelp Onkologiezentrum. Die Applikatoren wurden dank einer Spende angeschafft. Continental Tyres Temeswar, die Reifenfabrik am Jagdwald, hatte sich bereit erklärt, sich an diesem Projekt zu beteiligen. „Ohne sie hätten wir eine solche Behandlung praktisch nicht durchführen können. Die Applikatoren ermöglichen eine maßgeschneiderte Therapie für verschiedene Arten und Orte von Hauttumoren und bieten eine hohe Behandlungseffizienz in schwierigen anatomischen Bereichen, insbesondere im Kopf- und Halsbereich. Und die Nebenwirkungen nach der Behandlung werden minimiert“, sagt Dr. Valeriu Borugă, Geschäftsführer des OncoHelp-Vereins. Die Brachytherapie wird häufig gegen Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses, der Prostata, der Brust und der Haut eingesetzt.