Bronze für Rumänien bei Blasmusik-EM 2013

Temeswarer Big Band setzte sich gegen 19 Blaskapellen durch

Die Temeswarer Big Band kehrte erfolgreich von der Blasmusik-EM aus Deutschland zurück.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Die Temeswarer Big Band unter der Leitung von Franz Hoffner hat bei der 14. Auflage für böhmisch-mährische Blasmusik in Ehningen, Deutschland, den dritten Preis gewonnen. Es war das erste Mal, dass ein Orchester aus Rumänien bei dem Wettbewerb mitmachte. Die Temeswarer Stadtkapelle konnte sich gegen 19 Orchester aus sechs Ländern durchsetzen.

„Blasmusik pur“: So lautete das Motto der diesjährigen 14. Auflage der Europameisterschaft für böhmisch-mährische Blasmusik. Gastgeber des Festivals war vom 10. bis 12. Mai die deutsche Ortschaft Ehningen im Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg. Mehr als 300 Musiker aus sieben Ländern machten bei der diesjährigen Europameisterschaft für Blasmusik in Ehningen mit. 19 Kapellen aus Deutschland, Frankreich, der Niederlande, der Schweiz, Österreich, Tschechien und Rumänien traten in drei Kategorien auf: Mittelstufe, Oberstufe und Höchststufe. Die Temeswarer Big Band aus Rumänien trat in der Höchststufe auf und schaffte es auf den dritten Platz. Geleitet wird das Orchester seit mehr als zehn Jahren von dem Banater Schwaben Franz Hoffner. Die Teilnahme des Temeswarer Orchesters am Blasmusikfestival in Deutschland war mit Unterstützung des Kulturhauses der Stadt, der Banater Philharmonie und des deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Banat möglich.

Die höchste Punktezahl erreichte das Temeswarer Orchester mit einem traditionellen Marsch, arrangiert von Franz Watz, dem Sankt-Petersburger-Marsch. Zu den vier Fachjuroren zählte auch Franz Watz, einer der berümtesten Komponisten und Arrangeure für Blasorchester weltweit. Er stammt aus Neuarad und lebt seit mehr als 35 Jahren in Deutschland. Als Veranstalter der diesjährigen Blasmusik-EM lud Franz Watz die Temeswarer Kapelle zum Festival nach Deutschland ein. „Man hört es den Musikern der Temeswarer Kapelle an, dass  sie Berufsmusiker sind“, sagte Franz Watz. „In diesem Raum waren vielleicht sechshundert Zuhörer und es gab Standing Ovations, also müssen sie doch gut gespielt haben“, fügte Franz Watz hinzu. Auch Dirigent Franz Hoffner zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt der Gruppe vor der Jury: „Wir haben unser Bestes gegeben“, sagte er. Dass sich auch das Gremium von dem Auftritt überzeugen ließ, zeigte sich am Ende der Blasmusik-EM, als der Big Band der dritte Preis verliehen wurde. „Die Musiker haben bemerkt, was es heißt, echte Blasmusik zu spielen. Es ist eine große Freude für uns“, zog Dirigent Franz Hoffner Fazit. Auf den ersten und zweiten Platz schafften es Blaskapellen aus Österreich bzw. aus Tschechien. Der diesjährige Europameister wird Gastgeber der nächsten Auflage der Blasmusik-EM sein, die Ende Mai 2014 in Oberösterreich stattfinden wird.