BRUA kommt erst mal bis Rekasch

Transgaz baut Phase I der Gaspipeline auf rumänischem Hoheitsgebiet

Bukarest/Mediasch/Reschitza – Das Kürzel „BRUA“ steht für die Balkan- und mitteleuropäischen Länder, die mittels einer Gaspipeline zwecks alternativer Versorgung Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich verbinden soll. Dieser Tage wurde im Regierungspalais am Victoria-Platz vom rumänischen staatlichen Gaszulieferer Transgaz mit Sitz in Mediasch der Ausführungsvertrag für den größten Teil der Pipeline unterzeichnet, die rumänisches Territorium von Süd-Osten nach Westen durchquert. Konkret handelt es sich um den Bau der Pipelinestrecke zwischen Podişor und Rekasch/Recaş, über 479 der insgesamt rund 550 Kilometer, die über rumänisches Hoheitsgebiet führen.

Der Vertrag, an dem acht Firmen interessiert waren, die sich mit allen Mitteln des Konkurrenzkampfes bekriegten - darunter Acelor-Mittal aus Galatz, TMK Artrom aus Slatina/Reschitza sowie mehrere türkische Konsortien, von denen eines mit Mannesmann assoziiert ist - wird seit drei Jahren disputiert. Letztendlich gab ein Schiedsgericht den Russen von TMK-Artrom den Zuschlag für die Rohrlieferungen und wies die Beanstandungen seitens der Zuschlagsverlierer zurück. Damit kann mit dem Bau der Pipeline begonnen werden. Fertiggestellt werden soll der genannte rumänische Abschnitt der Bauphase I Ende dieses Jahrzehnts.

Im Banater Bergland kommt die Pipeline aus Richtung Hatzeger Land/Siebenbürgen über das Eiserne Tor Siebenbürgens und durch das Bistra-Tal bis ins Temesch-Tal und wendet sich von da nach Westen. Die Trassenführung geht über die Gemarkung der Gemeinden Băuţar (sowohl durch, als auch an Ortsteilen vorbei), Marga (ebenfalls durch und an Ortsteilen vorbei), Zăvoi (über die Fluren der Ortschaft), Ferdinandsberg (durch und vorbei), Glimboca (ausserhalb), Obreja (durch und vorbei) Karansebesch (daran vorbei), Constantin Daicoviciu (vorbei) und Sacu (vorbei an der Ortschaft, über deren Gemarkung).

Bauausführer ist ein Firmenkonsortium, das unter der Leitung der Habbau PPS Pipeline steht. Laut der Teilnahmeanmeldung auf der öffentlichen Ausschreibungsplattform SEAP betragen die Baukosten für Phase I 1,28 Milliarden Lei, zuzüglich die Mehrwertsteuer. Zwischen dem Karansebesch eingemeindeten Jupa und der Gemeinde Zăgujeni, auf dem Territorium des Banater Berglands, wird bis 2019 eine Gas-Verdichtungsanlage gebaut, die den Gasfluss in beide Richtungen regeln soll. Bis 2020 wird die Komprimierungsanlage weiter ausgebaut.