Reschitza – Es gab fast ein Jahrzehnt lang im Banater Bergland zwei Brücken über die im Semenic-Massiv entspringende Temesch, die den Zugang zu zwei Gemeinden, Slatina Timi{ und Constantin Daicoviciu/Căvăran, erheblich erschwert, im Falle Slatina Timiș (das nördliche Zugangstor zum Hochplateau des Semenik) sogar sehr umständlich gemacht haben. Während für Slatina Timiș, wo die Brücke zu einer Nationalstraße (DN) gehört, von der Dunca-Administration des Landeskreises Karasch-Severin eine Finanzierungslösung gefunden wurde, gestaltet es sich schwieriger mit der an einer Dorfstraße gelegenen Brücke bei Constantin Daicoviciu/Căvăran.
Die dortige Brücke weist Bruchlinien und Risse auf, seit ein Hochwasser der Temesch einen Stützpfeiler aus der Senkrechten verschob, und gilt als Gefahr, weswegen sie nur für Fußgänger und leichte Gefährte benutzbar ist. Die Hurduzeu-Administration hat einen (legalen) Trick angewandt, um an Geld für die Reparatur und Konsolidierung der Brücke zu kommen: sie übernahm vom Gemeindevermögen die Brücke für zwei Jahre ins Kreisvermögen – was mit vielen Sitzungen der legislativen Gremien der beiden Verwaltungen verbunden war, aber klappte – und arbeitet sich jetzt durchs Bürokratiegestrüpp, um alle Papiere zusammenzutragen wegen der benötigten 11.784.968,80-Lei-Finanzierung (die Mehrwertsteuer inklusive) – immer im Bewusstsein, dass der Neubau einer Brücke viel teuerer zu stehen käme.
Nun hat die Kreisverwaltung das Prozedere der Genehmigung der „Indikatoren und technisch-ökonomischen Dokumentation“ hinter sich gebracht. Das hat neun Monate gedauert. In diesen Tagen wurde noch eine weitere Hürde genommen, das DALI-Verfahren (die Dokumentation zur Genehmigung der Investition), und die Brücke an der Gemeindestraße DC 5, die u.a. die Verbindung schafft zwischen der Nationalstraße DN6/E70 Temeswar-Bukarest und der Kreisstraße DJ 680A Richtung Bistra-Tal, ist ihrer Sanierung einen Schritt näher.
Beide Temeschbrücken waren beim Temesch-Hochwasser vor zehn Jahren beschädigt worden, indem die Fluten jeweils einen Stützpfeiler verschoben – was gemäß technischer Expertisen „dringende“ Reparatur- und Sanierungsarbeiten nötig gemacht hat. Im Fall der Temesch-Brücke von Constantin Daicoviciu/Căvăran (die Doppelbezeichnung kommt daher, dass die Gemeinde Căvăran den Namen eines ihrer bedeutenden Söhne, des Historikers und ehemaligen Rektors der Klausenburger Universität, Constantin Daicoviciu, erhielt, während die Eisenbahnstation – der Bahnhof – weiter seinen tradierten Namen Căvăran beibehalten hat) geht es in erster Linie darum, dass die fünf eingemeindeten Dörfer und Meiler (Maciova, Mâtnicu Mare, Peștere, Prisaca und Zăgujeni – die Gemeinde hat insgesamt rund 2700 Einwohner) wegen der für nahezu alle Fahrzeuge gesperrten Brücke nur noch auf kilometerlangen Umwegen ins Gemeindezentrum – oder auf ihre Felder bzw. zur Hauptverkehrsader DN6/E70 – gelangen können.




