Brukenthal-Ausstellung bald an Transilvania-Universität

Unabhängiges Kulturzentrum „Casa Tranzit“ lädt ein

Schauspielstudentin Zsuzsa Tatár auf dem Zenit ihrer Ausbildung. Foto: Dénes Csaba

Klausenburg – „Ich möchte in allem ein Wort mitreden dürfen. Mit meinem kleinen Kopf dringe ich in die Welt vor, um zu ihr zu gehören. Um mich herum gibt es wenige Dinge, die ich berühren darf. In dieser kleinen Welt soll sich mein kleiner Körper bewegen. Darum bin ich immer auf der Suche nach Dingen, vor allem in mir oder in meinem Kopf“, sagt das Waisenmädchen Angi im Roman „Mamó“ von Schriftstellerin Máté Angi aus Hunedoara, der 2009 im Verlag Koinónia Klausenburg/Cluj-Napoca veröffentlicht und 2011 sowie 2013 erneut gedruckt und herausgegeben wurde.

Zu einer Viertauflage und vielleicht auch einer Übersetzung aus der ungarischen in die rumänische oder andere Sprachen haben es die 120 Seiten bis heute noch nicht gebracht. Die acht Buchstaben aber, die der bald dreißig Jahre alte Klausenburger Verlag für Kinder- und Erwachsenenliteratur in ungarischer Sprache in seinem Namen vereint, bilden im Griechischen den weit gefassten Begriff von Gemeinschaft und Teilhabe. Von daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der Erstroman von Máté Angi mit drei Schneeglöckchen auf blauem Einband damals vor dreizehn Jahren in das christlich-demokratische Verlagsprogramm von Koinónia aufgenommen wurde. Es geht darin um das Waisenkind Angi, das unter der Obhut ihrer Großmutter aufwächst. 

Im Frühjahr 2013 feierten die im serbischen Novi Sad studierte Bühnenbildnerin und Regisseurin Kinga Mezei, drei Musikerinnen und Musiker und ein sechsköpfiges Ensemble an Schauspielerinnen und Schauspielern am Ungarischen Staatstheater Klausenburg die Premiere des Stückes „Csipke“ (Spitzentuch) von Dramaturgin Kornélia Góli, die ausgehend von der Synopsis des Romans „Mamó“ das Libretto für eine Vorstellung der Spieldauer von einer Stunde und vierzig Minuten geschrieben hatte. Ein Jahr darauf gastierte die Inszenierung auch in Szeklerburg/Miercurea Ciuc und in Pécs (Ungarn), verschwand jedoch bald wieder vom Spielplan des Klausenburger Ungarischen Staatstheaters.

Csilla Albert hingegen, Alumna des Ungarischen Theater-Departements der Fakultät für Theater und Film an der Babeș-Bolyai-Universität und Mitglied der Inszenierung „Csipke“, hat 2021 als Dozentin die Schauspielstudentin Zsuzsa Tatár in der Einstudierung einer neuen Inszenierung für nur eine Akteurin nach der Synopsis des Romans „Mamó“ Regie führend beraten. Den Text dieser 50 Minuten dauernden Vorstellung hat Zsuzsa Tatár selbst geschrieben und ihn noch vergangenes Jahr uraufgeführt. Am Donnerstag, den 17. Februar, und Freitag, den 18. Februar, gastiert sie damit im unabhängigen Kulturzentrum „Tranzit House“ in der ehemaligen Synagoge am Ufer des Kleinen Somesch/Someșul Mic im Stadtzentrum Klausenburgs. Beide Aufführungen beginnen um 19 Uhr. Die Aufführungssprache ist Ungarisch mit englischen Untertiteln. Der Eintritt ist frei und an das Vorzeigen des Grünen Zertifikats am Eingang als auch an die Voranmeldung über ein Formular gebunden, zu dem der Facebook-Account des Veranstalters oder die Homepage www.tranzithouse.ro per Link weiterleiten.