Kronstadt – Im Rahmen des Hanuka-Festes, das bis zum 13. Dezember von allen jüdischen Gemeinschaften gefeiert wird, ist für Samstag, den 12. Dezember l.J., 17.30 Uhr, eine Buchvorstellung in der Kronstädter Synagoge in der Waisenhausgasse eingeplant. Dazu werden Stadtbewohner und Freunde der noch sehr kleinen in Kronstadt/Braşov bestehenden jüdischen Gemeinschaft eingeladen, wie deren Vorsitzender Dipl.-Ing. Tiberiu Roth bekanntgab. Das Buch ist eine einzigartige Leistung, da es die Geschichten der 38 aus Kronstadt stammenden jüdischen Kinder umfasst, die ihr Leben in Auschwitz verloren haben. Die Idee dazu ging von der Psychologin Rodica Cândea aus, die mit Schülern des Unirea-Kollegs und des Kunstlyzeums Hans Mattis Teutsch das Denkmal im Hof der Synagoge besuchten, das in Erinnerung an die hiesigen jüdischen Opfer, die im Konzentrationslager hingerichtet wurden, erinnert. Jeder Schüler schrieb die Geschichte eines damals verstorbenen Kindes aus deren Sicht, als ob sie heute noch leben würden. Die ergreifenden Erzählungen wurden in einem Band zusammengefasst, der unter dem Titel „Aripi de lumină“ (Lichtflügel) in einer Auflage von 1000 Exemplaren, in drei Sprachen – rumänisch, englisch, hebräisch - herausgebracht wurde. Die 38 Autoren werden bei der Buchvorstellung anwesend sein, und in Erinnerung an die damals verstorbenen Kinder, brennende Kerzen in die Fenster der Synagoge stellen.