München (ADZ) – Der Band „Wer bin Ich? Wer sind Wir? Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa“ ist dieses Jahr aus Anlass der gleichnamigen Jubiläumsausstellung erscheinen, die zwischen Oktober 2020 und Dezember 2021 im Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München geöffnet war und wird nun am morgigen Donnerstag, dem 11. Mai, um 19 Uhr ebenda vorgestellt.
Wer bin Ich? Wer sind Wir? – jeder Mensch, jede Gemeinschaft vergewissert sich der eigenen Identität stets aufs Neue. Ihre Bezugspunkte sind Herkunft, Sprache, Religion, Kultur. Dabei sind individuelle und kollektive Selbstzuschreibungen ambivalent, vielschichtig und wandeln sich mit neuen Erfahrungen. In dieser Hinsicht war und ist auch die Identität der Deutschen im und aus dem östlichen Eu-ropa von Vielfalt geprägt.
Mit identitätsstiftenden Aspekten wie Essen, Literatur, Brauchtum und Sport setzen sich ausgewiesene Experten ihres Fachs im Buch auseinander. Zusätzlich wird in Interviews – unter anderem mit dem Musiker Mulo Francel, dem Münchner Politiker Florian Roth oder der Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Zuzana Finger – der ganz persönlichen Bedeutung von Heimat, Erinnerung, Sprache oder Familie nachgespürt.
Schmuckobjekte aus dem böhmischen Gablonz, ein Urzelkostüm aus dem siebenbürgischen Agnetheln oder eine Barbarafigur aus dem oberschlesischen Beuthen – alles Exponate aus der gleichnamigen Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens – zeigen, wie auch Einzelobjekte das individuelle Selbstverständnis prägen können.
Bei der Buchpräsentation kommen zu Wort Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des HDO München, Professor für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Dr. Lilia Antipow, Leiterin des Sachgebiets Öffentlichkeits-, Medien- und Pressearbeit sowie der Bibliothek im HDO und Patricia Erkenberg M.A., Mitarbeiterin im Sachgebiet Kultur- und Bildungsarbeit im HDO.