Orawitza – Nach den Pfingstferien begibt sich der Bürgermeister von Orawitza, Dumitru Ursu (PSD) mit einer Petition zum Vizepremier, Raumordnungsministerin Sevil Shhaideh. Der Empfang ist mit der Regierungsverantwortlichen für Infrastrukturfragen bereits telefonisch abgesprochen. Bürgermeister Ursu: „Die Ministerin hat mir mitteilen lassen, dass sie mich mit der Petition erwartet.“ Grund für die Petition, die von allen Bürgermeistern des Großraums Orawitza ausgearbeitet und unterzeichnet wurde und als deren Vertreter der Bürgermeister von Orawitza nach Bukarest fährt, ist der Zustand der Straßen in diesem Raum, für dessen Verbesserung der Kreisrat Karasch-Severin nur sehr wenig Geld zur Verfügung stellen konnte – gerade mal so viel, dass die tiefsten Krater im Straßenbelag gestopft werden könnten, heißt es rund um Orawitza. „Pkws können durch diese Krater umstürzen werden, Lkws kommen ernsthaft ins Wanken“, heißt es hier mit Galgenhumor. Neben der Tatsache, dass der Kreisrat viel zu wenig Geld dafür bereitstellen konnte, haben die Ausschreibungsprozedere (vor allem aber die nachträglichen Beanstandungen der Entscheidungen) bis dieser Tage gedauert und erst Mitte Juni kann mit dem Löcherstopfen begonnen werden.
Deshalb haben sich die Bürgermeister dieses Raums zusammengesetzt und wollen gemeinsam vorgehen, um des Problems Herr zu werden: „Ich habe die Unterschriften aller Bürgermeister des Großraums Orawitza auf meiner Petition“, erklärte Ursu, „aber auch eine sehr große Anzahl Bürger aller Ortschaften wollten die Petition mit unterschreiben – wozu wir eine separate Liste angelegt haben. Es handelt sich in erster Linie um die Verbindung in den Nachbarkreis Temesch, also Orawitza-Morawitza (DN 57) und deren Verlängerung aus Orawitza bis Neumoldowa, was auch den Grenzübergang nach Serbien, Naidăş-Kaluderovo, einschließt. Telefonisch ist mit der Raumordnungsministerin alles bereits so weit abgesprochen und sie sagte zum Abschied, ich soll nur bald mit der Petition bei ihr vorsprechen. Gemeinsam gehen wir dann zum Transportministerium.“ Auffallend ist, dass die Regionaldirektion für Straßen- und Brückenbau und –instandhaltung in Temeswar über ihren Direktor Hora]iu Simion dieser Tage eiligst angekündigt hat, dass die DN 57 noch vor Jahresmitte 2017 saniert wird, weil sie jetzt (auffallend plötzlich) auf der Prioritätenliste der Straßenbaudirektion stehe.