Bürgermeister über Investitionen und Colterm-Lage

Kohle- und Gasreserven bis Sommerende weiter aufstocken

Während die Arbeiter des österreichischen Unternehmens Porr auf dem Cet²]ii-Boulevard im vertraglich vorgesehenen Tempo vorankommen (im Foto) stocken die Arbeiten auf der Calea Bogdăneștilor im Ronatz-Blaskovics-Viertel sowie an der Solventul-Unterführung seit Monaten. Foto: Bürgermeisteramt Temeswar

Temeswar (ADZ) – Bürgermeister Dominic Fritz hat Anfang der Woche die Bilanz der Investitionen gezogen, die die Stadtverwaltung seit Januar getätigt hat. 205 Millionen Lei wurden seit Jahresanfang ausgegeben, 97 Millionen Lei davon aus nicht rückzahlbaren Finanzierungen, vor allem aus Töpfen der Europäischen Union. Die Summe entspräche einem Rekord, im Vergleich zur Vorjahreshälfte habe die Stadt doppelt so viel Geld ausgegeben. Der Bürgermeister gehe davon aus, dass bis Jahresende mehr als 400 Millionen Lei für Investitionen in Infrastrukturprojekte aller Art investiert werden, 2021 lag die Gesamtsumme bei 250 Millionen Lei. Wichtig sei, dass man alle Rückstände beseitigt, offene Rechnungen bezahlt und überhaupt nicht mehr im Verzug sei. Gleichzeitig aber habe die Stadtverwaltung damit begonnen, selbst Verzugs- und Strafzinsen jenen Unternehmen in Rechnung zu stellen, die nicht termingerecht arbeiten würden oder deren Arbeit mangelhaft sei.

Gleichzeitig äußerte sich Bürgermeister Fritz auch zur Lage des insolventen Fernwärmelieferanten Colterm, die vor allem in den Wintermonaten die Gemüter erhitzt hatte. Man verfüge derzeit über 10.000 Tonnen Kohle, die Gasreserven würden sich auf 6000 Megawattstunden belaufen. Dies reiche nicht aus, aber man werde die Reserven in den kommenden Monaten weiter aufstocken. Wichtig sei, dass die Stadt all ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Colterm nachgekommen sei, so dass die Mittel vorhanden sind, um sich entsprechend auf den Winter vorzubereiten. Die seinerzeit hart kritisierte Entscheidung, einen Insolvenzantrag zu stellen, sei nun der Grund dafür, dass Colterm seine laufenden Einnahmen für den Aufbau von Kohle- und Gasreserven benutzen könne und nicht für den Abbau von Altlasten einsetzen müsse, so wie dies im Sommer 2021 geschehen sei. Auch würden die Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten an dem Fernwärmenetz weitergehen, man tausche Leitungen aus und führe dringende Wartungsarbeiten an den Kesseln des Wärmekraftwerks Temeswar-Süd durch, so dass die Energieverluste verringert werden können.