Bürgermeister will keine Bauruinen

Ioan Popa möchte Klarheit bezüglich aufgelassener Hotels oder zu Bauruinen in Reschitza

Reschitza – Im Rahmen seiner jüngsten Pressekonferenz brachte Bürgermeister Ioan Popa einmal mehr die Frage des Semenic-Hotels im Reschitzaer Stadtzentrum aufs Tapet, das er, seit seiner Amtsübernahme 2016, gerne in Betrieb sehen möchte – oder an die Stadt verkauft. Auch die Situation des kleineren „Bistra“-Hotels, das seit mindestens zwei Jahrzehnten ungenutzt ist, brachte er zur Sprache, ebenso wie die Bauruine eines geplanten Hotels in der Nähe des Reschitzaer Nordbahnhofs, am Bersauufer, wo einige Betonpfeiler von der Bauabsicht zeugen.

Im Falle des mitten im Stadtzentrum gelegenen „Semenic”-Hotels ist der Bürgermeister am Rand der Verzweiflung: „Seit zwei Jahren steigern wir unaufhörlich die Immobiliensteuer für diese Ruine, die jetzt bei 500 Prozent gegenüber dem angelangt ist, was wir fordern würden, wenn das Hotel in Betrieb wäre. Außerdem belegen wir den Besitzer mit Geldstrafen über Geldstrafen. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um zu erreichen, was wir beabsichtigen. Aber wenn die Firma des Besitzers, Gruia Stoica, nicht pleitegeht – im Moment ist sie immer noch in Insolvenz – können wir das Hotel nicht übernehmen.“

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die Stadt hunderte Arbeitnehmer über das ganze Stadtgebiet beschäftigt hat und dass Bürgermeister Popa am liebsten aus dem gegenüber dem Rathaus in der Fußgängerzone liegenden Hotel ein Bürogebäude machen würde, wo er alle Rathausangestellten aus dem Stadtgebiet zusammenziehen würde. Popa: „Gruia Stoica erzählt uns seit einem Jahr Geschichten, dass er etwas machen werde, dass er finanzielle Ressourcen dafür lockermachen werde – aber ich zweifle daran. Doch das Hotel `Semenic` ist nicht die einzige Immobilie in einer solchen Lage im Besitz von Gruia Stoica. Es gibt auch in Kronstadt ein solches in Ruin belassenes Hotel.“

Zum anderen Hotel, das seit noch längerer Zeit in Reschitza leersteht, „Bistra“, sagte Bürgermeister Popa: „Das Hotel ist von DIICOT mit Beschlag belegt. Da können wir als Rathaus nicht initiativ werden.“

Bezüglich der Bauruinen des geplanten Hotelbaus beim Nordbahnhof, wo ein gewisser Emil Bulboac² bauen wollte und wo seit einem guten Dutzend Jahren bloß ein paar Betonsäulen aus dem Baugrund zwischen Bersau und Muncii-Boulevard herausragen, sagte Popa, dass die Stadt auf ein Gerichtsurteil warte: Bulboacă hat seit mehr als zwei Jahren keine Konzessionsgebühr mehr bezahlt für das Grundstück, das er von der Stadt gepachtet hat, ist deshalb verklagt worden. Gibt das Gericht der Stadt recht: „Dann soll er seine Betonsäulen schultern und sich trollen“, sagte Popa, „denn wir wissen Besseres mit dem Grundstück anzufangen als zu warten, dass Bulboacă zu Geld kommt!“ Der hatte nämlich erklärt, „momentan“ über kein Geld zum Fortführen des Baus zur Verfügung zu haben.

Die Aussagen von Bürgermeister Popa brachten in den sozialen Netzwerken seine Gegner auf den Plan, die malitiös daran erinnerten, dass Popa bis 2019 selber eine solche Bauruine in Reschitza stehen hatte (gegenüber dem Lidl-Kaufhaus, unmittelbar in der Nähe des Stadtzentrums von Reschitza). Einer, der sich Cristian Ghinea nennt: „Von seinem pompös `City-Center`getauften Wohnblock schweigt der Bürgermeister, obwohl die Bauruine bis vor zwei Monaten wie ein immenser Misthaufen im Zentrum existierte! Er hat Geld bei seinem Freund Dunca gefunden und begonnen weiterzubauen, so dass er jetzt den Mund groß aufgetan hat, andere zu kritisieren. Ihn hat jahrelang niemand mit Geldstrafen belegt, für ähnliche Bauruinen, über die er sich jetzt aufregt!”