Bürgermeisteramt gewinnt ersten Prozess

Besitzer des Mühle-Hauses muss Immobilie vor Wind und Wetter schützen

Das extrem baufällige Mühle-Haus soll vom Bürgermeisteramt Temeswar aufgekauft werden, wünschen sich die Temeswarer.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der Kampf um den Erhalt des Mühle-Hauses geht in Temeswar weiter. Das Bürgermeisteramt meldete diese Woche, dass es einen ersten Erfolg in dem Justizkampf zur Rettung des historischen Mühle-Hauses geschafft habe. Eine Verfügung wurde nämlich erlassen, wodurch der Eigentümer des Hauses gezwungen wird, alle Sicherheits- und Konservierungsmaßnahmen zu treffen, um den Altbau vor dem Einsturz zu retten.

Die Villa des ehemaligen Stadtfloristen Wilhelm Mühle ist zur Zeit extrem baufällig. Der Besitzer hat den Abriss des Daches veranlasst und jegliche Renovierungsarbeiten eingestellt. Die Temeswarer protestierten für die Erhaltung des Mühle-Hauses und den Aufkauf durch das Bürgermeisteramt. Dafür wurde auch eine Petition erstellt. Hausbesitzer Ionel Stancu wird nun gerichtlich gezwungen, das Gebäude vor Wind und Wetter schützen. Stancu bleiben zehn Tage Zeit, um die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Sollte dies nicht geschehen, so wird das Bürgermeisteramt die Verfügung umsetzen, und zwar auf Kosten des Hausbesitzers. „Dadurch, dass wir diesen ersten Prozess gewonnen haben, beweisen wir unser Engagement, das Kulturerbe der Stadt um jeden Preis zu wahren und alle legalen Wege zu gehen, um Missbräuchen vorzubeugen“, schrieb Vizebürgermeister Dan Diaconu in einer Pressemitteilung diese Woche. Ionel Stancu muss also in den kommenden Tagen eine Plane über das Haus spannen.