Bokschan - Bei einer Wahlbeteiligung von knapp 37 Prozent – der schwächsten bei diesen vorgezogenen Wahlen landesweit - und einer zahlenmäßigen Stimmabgabe von 5380 gültig abgegebenen Stimmen ging der Kandidat der PSD, Mirel Patriciu Pascu, mit 2263 Stimmen (knapp 41 Prozent aller abgegebenen Stimmen) als Wahlsieger hervor.
Relativ abgeschlagen landete ein anderer Ex-Bürgermeister von Bokschan, der als Unabhängiger angetretene Eugen Cismăneanțu (Ex-PNL, Ex-PMP) mit 1854 Stimmen auf Rang zwei, während der Kandidat der PNL, Sorin Perian, es nur auf 982 Stimmen brachte und auf Rang drei landete. Aufschlussreich für die Einstellung der Bokschaner ist die Stimmenzahl, die der mit viel Tamtam seitens seiner Parteispitze lancierte Kandidat der nationalistischen Rechtsextremen von AUR, Alexandru Talpeanu, auf sich vereinen konnte: 206.
Mirel Patriciu Pascu war schon einmal, 2008-2012, Bürgermeister in Bokschan und eröffnete noch vor seiner Abwahl (ihn ersetzte damals der jetzt zweitplatzierte Eugen Cismăneanțu) das durchaus sehenswerte kleine Skulpturen-Museum mit Werken des renommierten Metallplastikers Constantin Lucaci, der in Bokschan zur Welt kam. Nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses wandte sich Pascu an die Öffentlichkeit: „Ich möchte Bürgermeister aller Bokschaner Bürger bleiben. Es ist die Zeit angebrochen, dass sich Bokschan endlich entwickelt und dass den Bürgern bezüglich dieser Entwicklung das entscheidende Wort zugestanden wird.“
Pascu war zwischenzeitlich in mehrere Skandale und Strafuntersuchungen verwickelt (ADZ berichtete seit 2019 dazu), die zum Teil noch nicht abgeschlossen sind, denen er aber mit einem – inhaltlich nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemachten – Agreement mit der Staatsanwaltschaft ein Ende zu setzen versucht hat. Fakt ist, dass weder die Staatsanwaltschaft in den letzten Monaten sich dazu geäußert hat, noch ist es den Medien in jüngster Zeit gelungen, zum Fall „Pascu und die alte PSD-Kreisleitung von Karasch-Severin“ Neues zu berichten.