Bukarest - Die Konzertreihe, die im Gedenken an den bekannten Organisten Helmut Plattner stattfindet, ist in vollem Gange. Die Musikuniversität der Hauptstadt ehrt damit den Gründer ihrer Orgelklasse, die er 1954 ins Leben gerufen hat. Am vergangenen Freitag fand das Eröffnungskonzert in der Musikhochschule mit den Studenten der Orgelklasse von Dan Racoveanu statt. Am Montag gehörte der Abend ganz allein Hans Eckart Schlandt. Es kamen zahlreiche Besucher, um ihn spielen zu hören. Sein Zuhause ist normalerweise die Schwarze Kirche in Kronstadt/Braşov. Aber trotz seiner 77 Jahre ist der preisgekrönte Organist noch immer gerne auf Tour. Der Solist des Abends wurde von Dan Racoveanu kurz vorgestellt.
Hans Eckart Schlandt spielte Stücke von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und Niels Wilhelm Gade. Seinem Spiel sieht man die Liebe zur Musik und die Leidenschaft für das Orgelinstrument an. Die Besucher lauschen eine Stunde lang andächtig den Interpretationen der Orgelwerke und danken dem Solisten immer wieder mit Beifall.
Das große Finale bildet ein Stück, welches von Helmut Plattner stammt. Es gibt einen tosenden Applaus. Da dieser nicht abbricht, lässt Schlandt es sich nicht nehmen, noch ein weiteres Stück zu spielen. Zum Schluss spricht er auch einige Worte des Dankes an sein Publikum. Das Klatschen ist verstummt. Doch nicht lange. Denn nach dem vierhändigen Orgelspiel von Fernanda und Dan Racoveanu am Dienstag finden am Freitag, um 19.30 Uhr, in der St. Joseph-Kathedrale und am Samstag, um 19 Uhr, in der „Sf. Cruce“-Kirche (Şoseaua Mihai Bravu) noch zwei weitere Konzerte im Gedenken an Helmut Plattner statt. Freitag wird unter Leitung von Marcel Costea Orgelmusik mit einem Instrumentalensemble geboten und am Samstag erklingen Orgel und Gesang mit Olga Babadgean und der Sopranistin Ştefana Tiron. Der Eintritt ist frei.