Temeswar/Arad (ADZ) – Bürgermeister Dominic Fritz hat am Montag seinen Bukarester Amtskollegen Nicușor Dan zu einem Gespräch empfangen. Im Mittelpunkt stand laut Fritz das gravierende Problem der Fernheizung, mit diesem hätten sowohl die Bukares-ter als auch die Temeswarer Stadtverwaltung zu kämpfen. Die beiden Bürgermeister stimmten überein, dass man in diesem Bereich geeint vorzugehen habe. Man werde gemeinsam die Regierung ansprechen und diese auffordern, sich verstärkt einzubringen, um den Städten, die über Fernheizsysteme verfügen, bei der Überwindung der gegenwärtigen Energiekrise zu helfen.
Vor 20 Jahren habe das damalige Kabinett die Verantwortung für die Fernheizung den Stadtverwaltungen übertragen und sie dann mit diesem Problem quasi allein gelassen. Jahrzehntelang habe man kaum Investitionen in die marode Infrastruktur getätigt, nun habe man auch mit der Weltenergiekrise zu kämpfen, schlussfolgerte der Temeswarer Bürgermeister. Ebenfalls am Montag teilte das Entwicklungsministerium mit, dass es weitere Subventionen für die Fernheizlieferanten von Temeswar, Großwardein/Oradea und Călărași bewilligt habe. Der Großteil des Geldes fließt nach Temeswar, es handelt sich um 19,57 Millionen Lei, die als Kompensationszahlung für den gegenwärtig sehr hohen Erdgaspreis gedacht sind.
Nach seinem Gespräch mit dem Temeswarer Bürgermeister besuchte der Bukarester Oberbürgermeister Dan die Arader Straßenbahn-Fabrik Astra, die für die Hauptstadt 100 Straßenbahnen des Typs Imperio herstellt. Astra-Eigentümer Valer Blidar versicherte den Oberbürgermeister, dass die erste Straßenbahn bereits im Juni ausgeliefert werde, weitere fünf dann im August. Im Mai 2021 bekam das Arader Traditionsunternehmen den Zuschlag für die 100 Straßenbahnen, die insgesamt 200 Millionen Euro kosten. Die Stadt Bukarest soll sie aus EU-Mitteln bezahlen. Nicu{or Dan sagte in Arad, dass etwa 300 derzeit genutzte Bukarester Straßenbahnen vor 1990 gebaut wurden, nur 17 Stück stammen aus den 1990er Jahren.