Bukarest - Die Sanierung des Universitätspalastes in Bukarest stellt die größte Investition in die Bildungsinfrastruktur und in die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude des Entwicklungsministeriums dar und dafür ist vorigen Donnerstag, den 10. März, der Ausführungsvertrag unterschrieben worden, kündigte der Minister für Entwicklung, öffentliche Arbeiten und Verwaltung, Cseke Attila, an. Für dieses Projekt wurde eine Finanzierung in Höhe von 317 Millionen Lei bereitgestellt.
Die Universität Bukarest ist eine der wichtigsten Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Rumänien und an dem Standort, der vollständig rehabilitiert wird, entfalten ihre didaktische Tätigkeit derzeit sieben der ältesten und renommiertesten Hochschulen: jene für Chemie, Geographie, Geologie und Geophysik, Geschichte, Fremdsprachen, rumänische Philologie und Linguistik, Mathematik und Informatik.
„Durch die Restaurierung des Gebäudes werden wir optimale Bedingungen für die Studierenden und Professoren dieser Bildungseinrichtung gewährleisten, aber wir werden auch das bauliche Erbe der Hauptstadt nutzen, indem wir dieses historische Denkmal bewahren“, sagte der Entwicklungsminister.
Das denkmalgeschützte Gebäude von nationaler Bedeutung, das zwischen 1857 und 1869 im neoklassischen Stil erbaut wurde, befindet sich im Zentrum der Hauptstadt, am Königin-Elisabeth-Boulevard Nr. 4-12. Die Institution wurde im Juli 1864 gegründet. Der Modernisierungsprozess zielt auf die Sanierung und Konsolidierung des Gebäudes ab und umfasst Arbeiten am gesamten architektonischen Ensemble, vom Dach bis zu den dekorativen Details der Fassaden, einschließlich der Ausstellung des archäologischen Gutes im Innenhof durch die Einrichtung eines Museumsraumes, erläuterte der Minister.
Eine andere bedeutende Investition hat die Universität Bukarest selber im Dezember 2021 unternommen, als sie das Gebäude in der Str. Pitar Moș Nr. 7-13, welche die Lehrstühle für germanische und slawische Sprachen der Fremdsprachenfakultät (FLLS) beherbergt, für 6,45 Millionen Euro gekauft hat.
Dieses Gebäude blickt auf mehr als 160 Jahre Geschichte zurück und wurde der katholischen Kongregation Jesu, dem rechtmäßigen Eigentümer, vom rumänischen Staat, nach der 1948 durch das kommunistische Regime erfolgten Enteignung, letztes Jahr zurückgegeben. Das Bauwerk beherbergte 90 Jahre lang die Mädchenschule „Heilige Maria“, die renommierteste in der Hauptstadt, welche sowohl Königs-, Minister-, Botschaftertöchter wie auch die Töchter von Händlern und Durchschnittsbürgern besucht haben.
„Der Ankauf des Gebäudes von der Kongregation Jesu löst für die Universität Bukarest einerseits ein großes funktionales Problem und andererseits ein historisches, rechtliches und moralisches Problem. Durch die Erhaltung des Bauwerks mit Dutzenden Klassenzimmern, Fremdsprachenkabinetten und -departements, Amphitheatern, Bibliotheken und einem Turnsaal gewährleisten wir die Kontinuität der Bildungsräume für FLLS, die größte Fremdsprachenfakultät in Rumänien und die größte im Rahmen der Universität Bukarest in Bezug auf die Anzahl der Lehrkräfte und Studiengänge“, deutete Prof. Dr. Marian Preda, Rektor der Universität Bukarest. Diese Hochschule nennen fast 4000 Studierende, 200 Lehrkräfte und Forscher gegenwärtig ihre Alma Mater und viele andere haben ihr Studium hier abgeschlossen. Sie verfügt über Bachelor-, Master- und Doktoratsprogramme in etwa 150 Studienrichtungen.