211 Stimmen wurden abgegeben, sei es schon vor dem Treffen oder vor Ort, im Continental-Hotel, wo die Generalversammlung stattfand. Zwei dieser Stimmen annullierte die Wahlkommission. Davon drückten sich 114 USR-Mitglieder für Dominic Samuel Fritz aus, 45 stimmten für Alexandru Cadar, 41 für den Temescher USR-Senator Nicu Fălcoi und 9 für Aida Szilagyi. Die USR Temeswar zählt aktuell rund 470 Mitglieder.
In seiner Rede erwähnte Dominic Samuel Fritz seine eigene Hilflosigkeit, die er 2003, als Freiwilliger in dem Freidorfer Caritas-Kinderheim verspürt hatte. „Dort lernte ich, zu akzeptieren, dass man nicht alles verändern kann. Diese Kinder brachten mir bei, dass in dem Moment, wo ich diese Sache akzeptieren kann, ich mich auf das, was ich verändern kann, konzentrieren kann. Die Akzeptanz der eigenen Hilflosigkeit verleiht mir Energie, meine eigene Kraft zu entdecken“, sagte Dominic Samuel Fritz, der diese Lektion auch in der Politik anwendet. „Ich bin im Fe-bruar 2017 auf die Straße gegangen, in Berlin und in Temeswar, und ich habe eine Rede gehalten, während ich versuchte, meinen Ärger und meine Hilflosigkeit zu bändigen. Ich kann es nicht verändern, dass Menschen im Colectiv gestorben sind, dass im Verfassungsgericht Rumäniens Politruks sitzen, ich kann es nicht verändern, dass Donald Trump der USA-Präsident ist, aber hey, ich kann den Bürgermeister von Temeswar ersetzen“, sagte Dominic Samuel Fritz.
Der aus Lörrach stammende Dominic Samuel Fritz baut nun auf die Unterstützung der USR und der Bürger von Temeswar. Er sagte außerdem, dass er jener Bürgermeister sein könne, der „die gesamte Hilflosigkeit Temeswars in Selbstverstrauen“ umwandelt.