Temeswar (ADZ) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der heute seinen dreitägigen Rumänien-Besuch in Bukarest beginnt (siehe Seite 1), soll am Donnerstag, dem 26. Mai, in Temeswar ankommen. Bekannter-weise ist die Bundesrepu-blik Deutschland eine aktive Förderin des Temeswarer Kulturhauptstadt-Jahres, mehrere Veranstaltungen werden gänzlich oder zumindest teilweise von Deutschland finanziell unterstützt, darunter ein Doppelkonzert in Temeswar und der Partnerstadt Gera und eine Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Staatstheater Temeswar und einem Geraer Theater.
Bereits am vergangenen Wochenende statteten Temeswar mehrere in Bukarest akkreditierte Diplomaten einen Besuch ab, sie trafen sowohl den Bürgermeister als auch die Kreisverwaltung. Fritz empfing die ausländischen Gäste in der Franz-Josefs-Kaserne, wo eine der größten Veranstaltungen des Kulturhauptstadt-Jahres stattfindet, nämlich eine Ausstellung moderner und gegenwärtiger Bildhauerei. Der Besuch mehrerer Botschafter, Konsuln und Kulturreferenten wurde vom rumänischen Außenministerium organisiert. Im Kreisrat stellte Kreisratspräsident Alin Nica mehrere Temescher Unternehmen vor und erklärte den ausländischen Gästen die wirtschaftlichen Vorzüge des Banater Standortes.
Heute Mittwoch und Donnerstag wird Temeswar von einer mehrköpfigen Delegation der polnischen Woiwodschaft Großpolen/Wielkopolska besucht. Es reisen Parlamentarier und Beamte an, darunter Vertreter der für internationale Zusammenarbeit und Kultur zuständigen Behörden der Woiwodschaftsverwaltung. Diese wollen sich in Temeswar über die Umsetzung des Kulturhauptstadt-Programms und die Vorbereitungen auf das Kulturhauptstadt-Jahr informieren.
Vorgestern besuchte Bürgermeister Dominic Fritz für zwei Tage Portugal, um gemeinsam mit einem rumänischen Kammerorchester für das Temeswarer Kulturhauptstadt-Jahr zu werben. Fritz hielt sich in Porto und in Lissabon auf, in der portugiesischen Hauptstadt traf er den dortigen Bürgermeister Carlos Moedas, der Temeswar bereits besucht hat.
Laut Fritz handelt es sich bei dieser von zahlreichen ausländischen Besuchen geprägten Woche um einen weiteren Schritt zur Förderung der Stadt auf der internationalen Bühne. Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten sei von historischer Bedeutung, es sei das erste Mal, dass ein deutsches Staatsoberhaupt nach Temeswar komme und seit längerer Zeit werde die Stadt wieder von einem ausländischen Staatschef besucht. Die einmalige Chance, die das Kulturhauptstadt-Jahr bietet, werde entsprechend genutzt; man müsse der Welt die Story des multikulturellen, innovativen und mutigen Temeswar erzählen und genau dies werde getan. So erhalte die Stadt einen entsprechenden Platz auf der Landkarte Europas und trage dazu bei, Rumäniens Image deutlich zu verbessern.