Auf dem Sachsentreffen wurde an alle Altersstufen gedacht
Von: Michael Mundt
Am Vormittag führten die Schüler der Hermann Oberth Schule das Theaterstück „Vier Streiche von Till Eulenspiegel“ auf. Wochenlang hatten die Kleinen für diesen Tag geübt, im Unterricht, am Nachmittag und selbst in den Sommerferien.
Staunen und ausprobieren hieß es auf dem Pausenhof der Hermann Oberth Schule, denn die Kinderuni Bekokten/Bărcuţ hatte Chemie und Physik zum Anfassen im Gepäck. Und bei so manch einem Experiment, das Johannes Klein vorführte, hatten auch die Erwachsenen keine Erklärung für das Gesehene.
Die vier Eulenspiegel-Darsteller, Alessia, Martina, Alexia und Beatrice haben wochenlang für diese Vorstellung geprobt. Die Antwort, ob das Theaterspielen denn Spaß mache, war dann auch ein kräftiges und selbstverständliches „Na klar!“
Selbst Hand angelegt haben die Mädchen und Jungen beim Workshop „Raketen basteln“.
„Sie dürfen gerne lachen!“ Diese einleitenden Worte von Maria Schenker nahm sich das Publikum im Traubesaal zu Herzen. Denn auf der Bühne zeigte, in bester sächsischer Mundart, die „Siebenbürgische Theatergruppe Augsburg“ das Lustspiel „As Susi huet Geest“. Die seit ihrer Gründung von Maria Schenker geleitete Gruppe, hat sich den Erhalt und die Pflege des siebenbürgisch-sächsischen Brauchtums und Dialektes auf die Fahne geschrieben. Geboren sind die Darsteller in Siebenbürgen, mit Ausnahme von Zweien, doch selbst die beherrschten das Sächsische einwandfrei. Fotos: Michael Mundt
Hermannstadt – Während sich über dem Hauptplatz die Sonnenstrahlen noch ihren Weg durch die Wolken erstreiten und am Eingang zum Kirchhof die ersten Abzeichen mit der großen blauen „25“ verkauft werden, ist Till Eulenspiegel schon lange wach. In der Aula der Hermann-Oberth-Schule hält der „famose Kerl“ bereits so manchem Mitbürger den Spiegel vor, und begeistert damit die großen und kleinen Zuschauer. Als der niederdeutsche Schalk seine Mission für heute erfüllt hat, ist in Mediasch/Mediaş der Sommer zurück. Dementsprechend schattig hat sich Johannes Klein auf dem Pausenhof der Schule positioniert. Mit im Gepäck hat der Pfarrer und Gründer der „Kinderuni Bekokten“ zahlreiche physikalische und chemische Experimente. Es durfte gestaunt und ausprobiert werden an diesem Samstagvormittag. Den Abschluss, wie sollte es an einer Hermann-Oberth-Schule auch anders sein, bildete ein Workshop im Raketenbau. Und da sich der Beginn der Theateraufführung für die Großen, im von der Hitze verschonten Traubesaal, noch etwa hinziehen sollte, konnten auf dem Schulhof alle Raketen noch rechtzeitig gezündet werden. Pünktlich waren am heutigen Tag nur die Kinder, doch das Warten auf die „Siebenbürgische Theatergruppe“ aus Augsburg sollte sich lohnen. In bester siebenbürgisch-sächsischer Mundart sorgten sie mit dem Lustspiel „As Susi huet Geest“ für zahlreiche Lacher.