Caritas hilft auch im Notstand

Täglich wird mehreren Hundert Menschen geholfen

Es wurden strenge Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Sathmar – Täglich wird in den Caritas-Einrichtungen in Sathmar mehreren Hundert Menschen geholfen. Von den 25 akkreditierten sozialen Einheiten der Diözesancaritas Sathmar funktionieren zurzeit neun.

Um die Verbreitung der Infektion durch das Coronavirus zu verhindern, mussten im Monat März sechzehn Einrichtungen der Diözesancaritas Sathmar, die Sozialdienstleistungen anbieten, temporär schließen. Ursprünglich wollte man die Tätigkeiten bis zum 31. März einstellen, doch wegen der Verschlechterung der Lage der Pandemie, wurde dieser Termin auf eine unbestimmte Zeit verschoben, teilt die Caritas mit. Während des Notstands funktionieren weiterhin die sechs Hauskrankenpflege-Zentren, zwei Sozialküchen sowie zwei Sozial- und Fachintegrationszentren der Institution. Damit diese Caritas-Zentren auch unter den aktuellen Umständen kontinuierlich und sicher funktionieren können, war die Einführung mehrerer Sicherheitsmaßnahmen notwendig.Die Assistenten und die Pfleger, die in den Hauskrankenpflege-Zentren der Caritas arbeiten, folgen einem strengen Hygieneprotokoll, denn sie betreuen alte Menschen, die unter chronischen Krankheiten leiden und diese sind durch die COVID-19-Epidemie am meisten gefährdet. Das Personal arbeitet in zwei Schichten und sowohl die Assistenten als auch die Pfleger besuchen die Betreuten in Schutzkleidung.Der Publikumsverkehr wurde vorläufig eingestellt, telefonisch sind die Zentren aber von Montag bis Freitag zwischen 8 und 13 Uhr und durch E-Mail jederzeit erreichbar. Die Sozialküchen der Caritas in Sathmar und in Neustadt (Baia Mare) sichern auch in der Zeit des Notstands für die bedürftigen Personen die tägliche warme Mahlzeit (Suppe, zweiter Gang und Dessert) sowie haltbare Lebensmittel fürs Wochenende. In dieser Periode können die Versorgten das Mittagessen in Einwegbehältern mitnehmen. Die Mitarbeiter der Küche achten auf die Desinfektion der täglich verwendeten Mittel und Oberflächen. Während der Arbeit trägt das Personal Masken und Handschuhe und das Essen wird nicht im Essraum, sondern von der Terrasse verteilt. Ein Angestellter sorgt dafür, dass die Bedürftigen, bevor sie das Mittagessen übernehmen, ihre Hände desinfizieren und die zwei Meter Entfernung einhalten. Wegen der Begrenzung des Ausgangs der älteren Menschen, beginnt die Verteilung des Mittagessens um 11 Uhr. Falls nötig helfen die Mitarbeiter der Sozialküche auch bei der Ausfüllung der Deklarationen.

Ritta Szücs, die Leiterin des Sozial- und Fachintegrationszentrums bittet die betreuten Personen, zu Hause zu bleiben, deswegen wird der Kontakt mit ihnen in dieser Periode vor allem telefonisch gehalten. In der veränderten Lage treten andere Probleme auf, mit denen die Sathmarer sich an das Zentrum wenden.

Viele klagen, so die Leiterin des Zentrums, dass wegen der Ausgangssperre die Familienmitglieder mit den Kindern, die sich den ganzen Tag zu Hause aufhalten, nicht zurecht kämen. Auch könnten viele Kinder mangels einer Internetverbindung nicht online lernen. Manche Personen können die eidesstattliche Erklärung nicht ausfüllen und die meisten können sich keine Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel besorgen. Diejenigen, die vom Tageslohn oder vom Verkauf auf dem Flohmarkt leben, würden sich wegen ihres Lebensunterhalts Sorgen machen. Die Informationsverbreitung sei auch in der Zeit der Epidemie eine wichtige Dienstleistung des Zentrums, denn auch wegen der Prävention der Verbreitung der Epidemie sei die Informationsvermittlung lebenswichtig, ebenfalls in Hinsicht auf den Ablauftermin der persönlichen Dokumente, denn auch das sei eine Stressquelle, teilte die Leiterin des Zentrums mit.
Der Generaldirektor der Caritas, Janos Roman glaubt, dass die Menschen diese schwere Periode durch das verantwortungsvolle Verhalten der Lokalgemeinschaft sowie durch die disziplinierte und strenge Einhaltung der Maßnahmen, die für die Eindämmung der Epidemie unternommen wurden, und natürlich mit Gottes Gnade bald überwinden werden.