Hermannstadt - Aus den verschiedensten Ländern machen sich die Menschen des 21. Jahrhunderts auf den Weg, um anderswo ihr Glück zu suchen. So unterschiedlich die Ausgangssituationen in diesen Ländern sein mögen, so sehr ähneln sich die Probleme und inneren Konflikte der Menschen, die ihr Land verlassen haben. Claudiu Mihail Florian verließ erst Siebenbürgen und dann Bukarest. Heute leitet er das Rumänische Kulturinstitut in Berlin.
Geboren wurde Florian 1969 in Reps/Rupea. Mit elf Jahren verließ er Siebenbürgen in Richtung Bukarest. Sein Roman „Zweieinhalb Störche“ beschreibt eine Kindheit in Siebenbürgen: Erzählt aus der Perspektive eines kleinen Jungen, wird der Text immer wieder durch kurze Dialoge der Erwachsenen ergänzt. Die beschriebene Familie besteht aus Personen unterschiedlicher Herkunft. Hier finden sich Siebenbürger Sachsen sowie Rumänen aus Oltenien und Siebenbürgen wieder.
Am Montag, dem 12. November, ist Claudiu Mihail Florian, um 18 Uhr, im Rahmen der Lesereise „Was ist Heimat?“, im Erasmus-Büchercafé in Hermannstadt/Sibiu zu Gast. Die Lesereihe mit fünf Autoren aus siebenbürgischen und anderen biografischen Kontexten widmet sich den Motiven rund um das Phänomen Auswanderung und den Konflikten, die Menschen mit sich selbst austragen müssen, sobald sie in einem anderen Land ankommen und ein neues Leben beginnen müssen. Florian ist der vierte Gast der Lesereise.